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Der VW-Abgasskandal zieht weiter seine Kreise. Mittlerweile ebenfalls mittendrin: Der Ingolstädter Hersteller Audi. (Bild: ks)

“Wir haben am Mittwoch (25.11., Anm. d. Red.) zwei Mitarbeiter der Technischen Entwicklung beurlaubt”, sagte Audi-Chef Rupert Stadler dem Donaukurier. Um welche Personen es geht, wurde bislang nicht bekannt. Damit steigt die Zahl der Manager, die im Volkswagen-Konzern wegen des Abgasskandals beurlaubt wurden, auf acht. Die VW-Tochter Audi hatte zuletzt die Installation eines Programms in 3,0-Liter-Motoren eingeräumt, das in den USA als illegale Schummelsoftware gilt.

Auch Audi-Chef Rupert Stadler gerät in der Affäre zunehmend unter Druck. Auf die Frage, ob er persönlich Konsequenzen ziehen müsste, sollte herauskommen, dass auch bei Audi vorsätzlich manipuliert wurde, antwortete Stadler ausweichend: “Jetzt geht es um die Wahrheit und ich werde nicht ruhen, bis alles auf dem Tisch ist”, so die Frankfurter Allgemeine Zeitung unter Berufung auf den Donaukurier. Der Audi-Chef sagte demnach der Zeitung weiter, er habe schon nach Bekanntwerden der Manipulation bei Vierzylinder-Motoren von VW in den Vereinigten Staaten eine Untersuchung bei Audi eingeleitet. Er habe daraufhin mehrfach von Technikern die Antwort erhalten, dass die Audi-Motoren nicht betroffen seien. In der vergangenen Woche musste das Techniker-Team allerdings einräumen, dass die Software, die das Aufheizen des Katalysators steuert, nach amerikanischem Gesetz “kritisch” sein könnte.

Der Audi-Betriebsrat fordert indessen eine lückenlose Aufklärung des Abgasskandals im eigenen Haus, um verloren gegangenes Vertrauen von Belegschaft und Kunden zurückzugewinnen. “Jetzt müssen die Gründe für diesen gravierenden Fehler gefunden und beseitigt werden. Das hat oberste Priorität”, sagte der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der Audi AG, Berthold Huber, laut Mitteilung vom Donnerstag.

“Von Arbeitnehmerseite werden wir ganz genau auf die Fortschritte dieser Aufklärung achten”, kündigte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende von Audi AG und Audi, Peter Mosch, an. Gleichzeitig stellten die Arbeitnehmervertreter klar, dass die Beschäftigten nicht Leidtragende der aktuellen Situation und ihrer Folgen sein dürften.

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ks / dpa

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