Dobrindt Verkehrsminister Audi

Als Konsequenz aus dem VW-Abgasskandal kündigt Verkehrsminister Dobrindt schärfere Abgaskontrollen an. – (Bild: Audi)

“Offenlegung der Motorensoftware und staatliche Prüfstände zur Nachkontrolle werden Teile eines umfassenden Maßnahmenpakets sein”, sagte der CSU-Politiker am Sonntag in Berlin.

Alle großen Autohersteller müssen nach Angaben der Zeitung künftig dem Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) ihre Motorsoftware offenlegen. Außerdem sollen die Prüfer von TÜV und Dekra, die die Abgaswerte bei den Autoherstellern messen, nach Informationen des Blattes künftig regelmäßig ausgetauscht werden. Zusätzlich sollen staatliche Prüfstände zu Nachkontrollen genutzt werden, wie erste Ergebnisse der von Dobrindt eingesetzten Untersuchungskommission ergeben hätten.

Das Ministerium bestätigte, dass die Kommission ein Maßnahmenpaket im Zusammenhang mit zukünftigen Zulassungsverfahren erarbeite. Weitere Details hierzu gibt es aber noch nicht.

KBA BILLIGT VW-UMBAULÖSUNGEN

VW hatte mit Hilfe einer Software Abgastests bei Millionen Dieselfahrzeugen manipuliert. Allein in Deutschland hat das KBA für insgesamt 2,4 Millionen Wagen einen Rückruf angeordnet, der Anfang 2016 beginnen soll. Laut dem Bericht werden die inzwischen von dem Hersteller vorgestellten technischen Lösungen für den Rückruf vom KBA positiv bewertet.

VW-MARKENCHEF SIEHT ‘TRENDWENDE’

VW-Markenchef Herbert Diess sieht indes eine “Trendwende” kurz bevor. “In Europa können wir die Trendwende bald schaffen, in den USA wird es nicht so schnell gehen”, sagte Diess in der neuen Mitarbeiterzeitung Inside VW. “Weltweit stehen wir mit begehrenswerten Modellen gut da, wir werden in einigen Regionen mit konjunkturellem Aufwind wieder ins Wachstum kommen.” VW setze künftig zudem stark auf Elektrofahrzeuge.

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dpa/fv

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dpa