VW_Komponenten_Werk-Kassel

Zukunft unter Strom: in Kassel, einem der Leitwerke Komponente von VW in Deutschland, wird künftig unter anderem der MEB-Antrieb entwickelt. Auch Braunschweig und Salzgitter werden wesentliche Rollen im Bereich Elektromobilität übernehmen. (Bild: VW)

Die Zukunft der Komponentenwerke war hinter den VW-Kulissen einer der am härtesten umkämpften Punkte. Es hatte ernsthafte Befürchtungen gegeben, diese Werke könnten in der bestehenden Form zerschlagen und die Komponentenfertigung an externe Unternehmen heraus gegeben werden. Vor allem in Wirtschaftskreisen gilt die eigene Komponentenproduktion als einer der Hauptgründe für die miserable Rendite bei VW Produktion.

 

Nun ist die Katze aus dem Sack. Wie Volkswagen bei der Vorstellung seines Zukunftspakts am Freitag (18. November) bestätigte, werden die drei deutschen Leitwerke für die Komponente, Braunschweig, Kassel und Salzgitter in den kommenden Jahren Richtung Elektromobilität umgetrimmt.  So werde in Braunschweig weiterhin das Batteriesystem für den Modularen Querbaukasten gefertigt, übernimmt aber zusätzlich Entwicklung und Fertigung des Batteriesystems für den Modularen Elektrifizierungsbaukasten (MEB). Kassel wird den MEB-Antrieb entwickeln und neben der E-Getriebefertigung den Zusammenbau des Gesamtsystems verantworten. Salzgitter wird die Rolle der MEB-Antriebskomponentenfertigung übertragen. Zudem werde am Standort eine Pilotanlage für Batteriezellen und Zellmodule aufgebaut.

In den drei Komponentenwerken sind aktuell rund 30.000 Mitarbeiter beschäftigt. Experten gehen davon aus, dass ein erheblicher Teil des angekündigten Abbaus von 23.000 Stellen in Deutschland im Komponentenbereich anfallen wird. Aussagen dazu gibt es von Volkswagen noch nicht, fix ist lediglich, dass es keine Kündigungen geben werde.

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