Matthias Müller, Porsche.

Der neue VW-Konzernchef Matthias Müller hat ein scharfes Sparprogramm bei VW im Gefolge des Abgasskandals angekündigt. Laut Handelsblatt soll ein milliardenschwere Beitrag von den Zulieferern kommen. (Bild: Porsche)

Laut Schätzungen verschiedener Finanzexperten können auf den Autobauer im Gefolge des Skandals um manipulierte Abgaswerte Strafzahlungen, Schadensersatzforderungen, Rückruf- und Reparaturaufwändungen Kosten in Größenordnung von 40 Milliarden Euro zukommen. Der neue Konzernchef Matthias Müller hat bei seiner Antrittsrede vor 20.000 VW-Werken scharfe Sparmaßnahmen angekündigt und dass alle Posten unter die Lupe genommen würden. Das Handelsblatt berichtet nun, dass in ersten Gesprächsrunden mit Zulieferern deutlich mehr Effizienz von diesen eingefordert wurde. In diesem Zusammenhang wird auch eine Gesamtsumme von drei Milliarden Euro genannt, die von Zulieferern als zusätzlicher Sparbeitrag kommen solle.

Desweiteren berichtet das Wirtschaftsblatt von möglichen Einsparungen bei Mitarbeitern. Beim Topmanagement könnten demnach die Leistungskomponenten des Gehalts sinken, für rund 115.000 nach Haustarifvertrag bezahlte VW-Mitarbeiter könnte es eine geringere Ergebnisbeteiligung geben. Kürzungen seien auch beim Marketing, Sponsoring und der Modellvielfalt geplant. Erst am Wochenende war bekannt geworden, dass VW sein Trikot-Sponsoring beim DFB-Pokal einstellt.

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) sieht unterdessen trotz der Krise bei Volkswagen bislang “keine ernsthaften Risiken” für den Landeshaushalt. Am Dienstag (13. Oktober) will Weil den Landtag über die aktuellen Entwicklungen in der Sache unterrichten.

Das Bundesland ist mit knapp 60 Millionen Stammaktien am Grundkapital der Volkswagen AG beteiligt, zum überwiegenden Teil mittelbar über die Hannoversche Beteiligungsgesellschaft (HanBG).

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fv

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