VW Kobalt

Grundsätzlich werden für die Herstellung von Lithium-Ionen Batteriezellen fünf Hauptrohstoffe benötigt. Auf der Kathodenseite fungiert eine Verbindung der Elemente Kobalt, Nickel und Mangan durch ihre Struktur als Speicherort für die Speicherung des Ladungsträgers Lithium, auf der Anodenseite ist dies Graphit. (Bild: VW)

Volkswagen tritt einer Industrieinitiative um den Rivalen Ford bei, um die Herkunft von Kobalt sicher nachverfolgen zu können. Mit Hilfe der Blockchain-Technologie erhalte der Konzern einen besseren Einblick darüber, woher strategisch wichtige Mineralien stammten, teilte Volkswagen am Donnerstag (18. April 2019) mit. Kobalt spielt eine Schlüsselrolle bei der Herstellung von E-Auto-Batterien - und gilt als problematischer Rohstoff: Abgebaut wird das Mineral hauptsächlich in der Demokratischen Republik Kongo – oft unter menschenunwürdigen Bedingungen, von Zwangs- und Kinderarbeit ist die Rede. Ziel sei, die Transparenz der Lieferketten zu verbessern.

Die Technologie ermögliche es, die Herkunft der wichtigen Mineralien für alle Unternehmen der Lieferkette transparent zurückzuverfolgen. Der Weg der Mineralien könne nahezu in Echtzeit verfolgt und aufgezeichnet werden. Auch könnten Abbau und Verarbeitungsprozess überprüft werden. Weitere Mitglieder der Initiative neben Ford sind etwa IBM und LG Chem.

Zuvor war bekanntgeworden, dass Volkswagen sich mit chinesischer Hilfe den Nachschub an Lithium gesichert hat. Demnach soll der chinesische Lithiumproduzent Ganfeng den Konzern und seine Lieferanten für die nächsten zehn Jahre mit dem Rohstoff beliefern. Wegen des Trends zu Elektroautos wird sich allein der Bedarf an Lithium in den nächsten Jahren mehr als verdoppeln. In den nächsten zehn Jahren will der Volkswagen-Konzern mehr als 70 neue reine E-Fahrzeuge auf die Straße bringen. Bis 2025 soll ein Viertel der Neufahrzeuge des Konzerns elektrisch rollen.

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dpa