Metaller-Streik_Mercedes

Keine Arbeiter in Sicht: bei Mercedes rechnet man damit, dass am Freitag (2.Februar) durch den Warnstreik der Metaller die Bänder in den deutschen Werken flächendeckend still stehen. Archiv (Bild: Mercedes-Benz)

Die 24-stündigen Warnstreiks in der Metall-und Elektroindustrie haben am Donnerstag (1. Februar) vor allem die deutsche Autobranche getroffen. So brachte die IG Metall nach eigenen Angaben die Produktion in den Kölner Ford-Werken zum Erliegen. "Kein Auto läuft vom Band", sagte IG-Metall-Streikleiter Benjamin Gruschka der Deutschen Presse-Agentur. Von den etwa 13.000 Mitarbeitern, deren Schicht eigentlich am Morgen begonnen hätte, seien nur ungefähr 50 sowie Manager am Arbeitsplatz erschienen. Die Beteiligung der Mitarbeiter sei sehr hoch und es gebe kaum Streikbrecher. Nach Gruschkas Angaben werden normalerweise 1.500 Fiesta pro Tag in Köln produziert.

Nach den Warnstreiks bei Ford in Köln sowie bei zahlreichen Automobilzulieferen quer durch die Republik, hat die IG Metall  für Freitag (2. Februar) die Autobauer im Visier. Daimler-Chef Dieter Zetsche sagte bei der Bilanzpressekonferenz am Donnerstag in Stuttgart, dass er damit rechne, dass am Freitag in den deutschen Mercedes-Werken "flächendeckend nichts geht."  Da Mercedes in seinen Werken an der Kapazitätsgrenze arbeite seien die Warnstreiks "wenig erquicklich", zumal Zetsche diesen auch die rechtliche Legitimation abspricht. Gleichwohl sei er an einer zügigen Einigung interessiert.

Daimler-Chef rechnet mit flächendeckendem Stillstand

Unterdessen bekräftigte die Gewerkschaft ihre Kampfbereitschaft: "Am Freitag wird die IG Metall dann die Beschäftigten der bayerischen Autobauer zu ganztägigen Warnstreiks aufrufen. Alle vier BMW-Standorte und Audi in Ingolstadt werden 24 Stunden lang stillstehen", kündigte die Gewerkschaft an.

Arbeitnehmer und Arbeitgeber hatten am vergangenen Wochenende die fünfte Verhandlungsrunde im aktuellen Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie ohne Ergebnis abgebrochen. Erwartet wird, dass nach der aktuellen Warnstreikwelle möglicherweise an diesem Wochenende wieder verhandelt wird.

   

 

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