Uwe Hück Betriebsrat Porsche

Nach gut drei Jahrzehnten bei Porsche konzentriert sich der bisherige Gesamtbetriebsratsvorsitzende und stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der Porsche AG, Uwe Hück, künftig verstärkt auf sein soziales Engagement. (Bild: Porsche)

Porsche Betriebsrat Werner Weresch
Im Betriebsrat übernimmt bis auf Weiteres
Werner Weresch (57) die Aufgaben Hücks. (Bild: Porsche)

Wie Porsche meldet, will sich Uwe Hück (56) nach gut drei Jahrzehnten beim Sportwagenhersteller künftig auf sein soziales Engagement, seine Stiftung und seine Kinder konzentrieren und sich verstärkt in der Politik engagieren. Hück legt mit sofortiger Wirkung seine Aufsichtsrats- und Betriebsratsämter bei Porsche und Volkswagen nieder. Er bleibt Mitglied im Kuratorium der Ferry-Porsche-Stiftung und der Volkswagen Belegschaftsstiftung. Hücks Aufgaben als Betriebsrat übernimmt bis auf Weiteres sein bisheriger Stellvertreter, Werner Weresch. Weresch (57) ist seit 1985 beim Zuffenhausener Sportwagenhersteller beschäftigt, bereits seit mehreren Jahrzehnten in der Arbeitnehmervertretung aktiv und seit 1998 Mitglied des Aufsichtsrats der Porsche AG. „Uwe Hück ist eine Kämpfernatur – ob im Boxring oder am Verhandlungstisch –, er nimmt kein Blatt vor den Mund und er hat ein großes Herz. Er hat viel für die Porsche-Belegschaft und unser Unternehmen geleistet; sein Wort hat aber auch in der Gesellschaft und in der Politik Gewicht. Wir respektieren seine Entscheidung und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute“, so Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender der Porsche AG. Dr. Wolfgang Porsche, Aufsichtsratsvorsitzender der Porsche AG, würdigte die Verdienste des langjährigen Betriebsratschefs: „Streitbar und kampflustig, aber immer auch sehr wirtschaftlich denkend – so habe ich Uwe Hück kennen und schätzen gelernt. Mein Respekt vor seinem Mut und viel Erfolg für die soziale Arbeit!“

Durch und durch Porscheaner

„Demokratie lebt vom Wechsel, davon bin ich überzeugt, doch diese Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen“, so Uwe Hück. „Ich bin durch und durch Porscheaner. Aber nach knapp 35 Jahren bei dieser intergalaktischen Firma will ich mich jetzt ganz meiner anderen Leidenschaft widmen: Gutes mit meiner Lernstiftung tun! Ich habe in meinem Leben so viel erreicht; es ist Zeit, etwas davon der Gesellschaft zurückzugeben und mich ganz in den Dienst der Hilfe für benachteiligte Kinder und Jugendliche zu stellen. Die Arbeit in meiner Stiftung erfüllt mich und ich möchte mich künftig voll auf meine sozialen Projekte konzentrieren.“ Uwe Hück ist gelernter Lackierer. Seine Karriere bei Porsche begann er am 1. April 1985. Bereits 1987 wurde er zum Vertrauensmann gewählt, 1994 dann zum Leiter des Vertrauenskörpers. Seit 1990 gehört Hück dem Porsche-Betriebsrat an; seit 1994 wurde er dafür freigestellt. 1997 übernahm er das Amt des Betriebsratsvorsitzenden in Zuffenhausen/Ludwigsburg. Seit 2002 ist er Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der Porsche AG, seit 2003 Vorsitzender des Konzernbetriebsrats. Bereits seit 1998 gehört Hück dem Aufsichtsrat an; seit 2010 ist er stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Porsche AG. In seine Zeit fielen zahlreiche wegweisende Unternehmensentscheidungen, an denen er großen Anteil hatte oder die auf seine Initiative zurückgehen. Durch seine Idee des „Zukunftsbeitrags“ wurde es beispielsweise möglich, den Taycan – den ersten rein elektrischen Sportwagen von Porsche – im Stammwerk Zuffenhausen zu wirtschaftlich attraktiven Bedingungen zu bauen. Für sein soziales Engagement außerhalb von Porsche wurde er im März 2017 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. 2013 gründete Hück in Pforzheim seine eigene Stiftung, die „Lernstiftung Hück“. Sie unterstützt benachteiligte Jugendliche aus der Region durch Ausbildungs-, Lern- und Integrationsprojekte.

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