Wendelin Wiedeking

Archivbild vom Porsche Tennis Grand Prix im Jahre 2006: In der nun nachgeschobenen Anklage geht es um eine Pressemitteilung aus dem Jahr 2008, mit der der Markt über die geplante VW-Übernahme getäuscht worden sein soll. (Bild: Porsche)

Kurz vor Beginn des Prozesses um die missglückte VW-Übernahme habe die Staatsanwaltschaft eine nachgeschobene Anklage eingereicht, teilten die Anwälte von Wiedeking und Härter am Montag mit. Ein Sprecher des Landgerichts bestätigte den Eingang. Darin geht es um eine Pressemitteilung aus dem Jahr 2008. Die Staatsanwaltschaft hatte die Ermittlungen aufgenommen, weil sie vermutet, dass mit der Erklärung über die geplante VW-Übernahme der Markt getäuscht worden war.

Die Behörde hatte ursprünglich Anklage gegen Wiedeking und Härter erhoben, weil diese den Finanzmarkt zwischen 2007 und 2009 nicht ausreichend über Porsches Pläne zum VW-Einstieg informiert haben sollen. Wiedeking und Härter müssen sich bislang vom 31. Juli an vor dem Landgericht Stuttgart wegen Marktmanipulation verantworten. Ob die neue Anklage, so sie denn zugelassen wird, mit dem ersten Verfahren verbunden wird, müsse die Kammer noch entscheiden, so der Landgerichtssprecher. Die Staatsanwaltschaft ermittelt inzwischen auch gegen den früheren Aufsichtsrat der Porsche SE wegen Beihilfe zur Marktmanipulation. Wiedeking und Härter sowie die Kontrolleure weisen die Vorwürfe zurück.

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dpa-AFX/ks

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dpa