Martin Winterkorn bei seinem letzten IAA-Auftritt

Martin Winterkorn bei seinem letzten IAA-Auftritt als VW-Chef im September 2015. (Bild: Volkswagen)

"Das ist nicht der Fall", erklärte Winterkorn am Donnerstag (19. Januar) in seinem Auftaktstatement. Winterkorn beklagte, dass die Krise Volkswagen in die tiefste Krise der Konzerngeschichte gestürzt habe. Die Kosten des Skandals seien bis heute nicht absehbar. "Lückenlose Aufklärung ist jetzt das Gebot der Stunde", verlangte der frühere Manager. Ihn belaste die Kritik an ihm sehr, gestand der sichtlich mitgenommene Winterkorn ein. Bei VW habe es aber, anders als in den Medien berichtet, unter ihm kein Schreckensregime gegeben.

Volkswagen beharrt darauf, dass die Informationen über die illegalen Abschaltprogramme die Konzernebene erst Anfang September 2015 erreichten. Der langjährige VW-Übervater musste sich schließlich dem Druck der Öffentlichkeit beugen und nahm am 23. September 2015 seinen Hut. Er sei sich "keines Fehlverhaltens bewusst", sagte Winterkorn seinerzeit.

Dass es Unregelmäßigkeiten bei Abgaswerten von Dieselmotoren in den USA gab, wurde ihm per Notiz allerdings bereits Ende Mai 2014 mitgeteilt. Der VW-Konzern erklärte allerdings vor knapp einem Jahr, dass es dabei noch nicht um die Ursachen deutlich zu hoher Stickoxid-Werte gegangen sei. Gegen Winterkorn und andere frühere Konzerngrößen ermittelt die Staatsanwaltschaft.

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