Martin Winterkorn, Volkswagen

(Bild: Volkswagen)

Der VW-Markenvorstand unter Führung des damaligen Chefs Martin Winterkorn habe entschieden, den Polo “TDI BlueMotion” aus dem Programm zu nehmen. Produktion und Verkauf des Drei-Liter-Autos seien daraufhin gestoppt worden. Die Kunden, die bereits den Polo fuhren, habe VW allerdings nicht informiert. Erst Anfang November gab der Konzern bekannt, insgesamt bei rund 800.000 Fahrzeugen falsche CO2-Werte angegeben zu haben.

Bereits vor einem Jahr lagen VW nach Informationen der Zeitung konkrete Ergebnisse vor, die zeigten, dass es bei einzelnen Modellen klare Abweichungen zwischen den offiziellen und den tatsächlichen CO2-Werten gab. Bei internen Tests sei vor allem der “Polo TDI BlueMotion” negativ aufgefallen, sein Ausstoß habe um 18 Prozent über den Werten gelegen. Da eine technische Lösung gescheitert sei, habe VW das sparsamste Polo-Modell vom Markt genommen. Offiziell seien geringe Verkaufszahlen als Grund genannt worden. Aus dem Umfeld von Ex-Vorstandschef Winterkorn heiße es, Winterkorn habe den Polo wegen der Probleme mit den CO2-Werten gestoppt. Der Fall sei demnach ein Beleg dafür, dass er sofort gehandelt habe, wenn ihm Fakten vorlagen.

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Dow Jones Newswires / ks

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