Der chinesische Automarkt, eigentlich ein Absatzmotor, stottert gerade.

Der chinesische Automarkt, eigentlich ein Absatzmotor, stottert gerade. Fotolia.com (Bild: mirpic – Fotolia.com)

Das sind zwar immer noch 8,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Vor Jahresfrist hatte der Zuwachs jedoch bei rund 11 Prozent gelegen, wie der staatliche chinesische Autoverband mitteilte.

Inklusive Nutzfahrzeugen kauften die Chinesen mit 3,9 Millionen Stück rund 4 Prozent mehr Wagen. Offenbar werde die Wirtschaftsflaute das ganze Jahr auf dem weltgrößten Automarkt lasten, so vermuten Branchenexperten. Die Zahlen zum Autoabsatz kommen etwa eine Woche, nachdem Peking die eigenen Wirtschaftsaussichten für 2015 von 7,4 auf ein Wachstum von 7 Prozent herabgesetzt hatte.

Das bekommen auch die ausländischen Autobauer zu spüren. So peilt BMW dieses Jahr nur noch ein einstelliges Absatzwachstum für das Reich der Mitte an. Zum Vergleich: Im Vorjahr schafften die Bayern noch ein Plus von 17 Prozent. Das laufende Jahr werde für die gesamte Autobranche in China “eine Herausforderung”, erklärte eine GM-Sprecherin. Sie rechnet mit einem Wachstum der Branche von nicht mehr als 8 Prozent für das Jahr 2015.

Die größten Autobauer klagen bereits über ein niedrigeres Absatzwachstum im Januar und Februar. GM trat auf der Stelle. Bei Audi verringerte sich das Wachstum von rund 13 Prozent auf 10,5 Prozent. Besonders hart traf es Honda. Die Japaner verkauften im Reich der Mitte 7,6 Prozent weniger als in der Vorjahresperiode.

Gegensatz dazu läuft es bei den heimischen Autobauern rund. Vor allem dank schwacher Verkäufe im Vorjahr sehen die Zahlen prächtig aus. Geely Automobile, eine Schwester der schwedischen Volvo, setzte rund drei Viertel mehr Autos ab. Great Wall Motor legte immer noch um mehr als ein Fünftel zu. Alle chinesischen Autobauer zusammen kommen mittlerweile auf einen Marktanteil von 43 Prozent. Das sind fast fünf Prozentpunkte mehr als noch im Vorjahr, so der staatliche Automobilverband.

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gp

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