Agentur für Arbeit

Der Anteil der Kurzarbeiter sank in Juli von 33 auf 30 Prozent. Deutlich höher ist der Anteil in der Metall- und Elektroindustrie, im Fahrzeugbau und im Maschinenbau. (Bild: Bundesagentur für Arbeit)

Nach der Öffnung von Läden und Gaststätten ist die Kurzarbeit in Deutschland im Juli deutlich gesunken, mit 5,6 Millionen Betroffenen aber weiterhin auf sehr hohem Niveau. Wie das ifo-Institut mitteilte, sinkt die Kurzarbeit in der Industrie nur langsam. Im Maschinenbau und in der Elektroindustrie hat sie im Juli sogar noch zugenommen.

Bundesweit sei im vergangenen Monat jeder siebte sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Kurzarbeit gewesen, mit durchschnittlich 43 Prozent weniger Arbeitszeit. Am stärksten betroffen ist weiterhin das Gastgewerbe. In der Industrie waren im Juli 2,12 Millionen Beschäftigte in Kurzarbeit. Der Anteil der Kurzarbeiter sank damit von 33 auf 30 Prozent. Deutlich höher ist der Anteil in der Metall- und Elektroindustrie, im Fahrzeugbau und im Maschinenbau. Den Anstieg im Maschinenbau und in der Elektroindustrie im Juli erklären die Wirtschaftsforscher mit der schlechten Nachfrage aus dem In- und Ausland.

Im Ländervergleich hat Bayern die meisten Kurzarbeiter - laut ifo-Institut Folge seines hohen Industrieanteils, vor allem in der Autobranche samt Zulieferern. Im Freistaat waren im Juli 1,18 Millionen Menschen oder 21 Prozent der Beschäftigten in Kurzarbeit - mehr als im bevölkerungsreicheren Nordrhein-Westfalen mit 1,08 Millionen Kurzarbeitern (16 Prozent) und in Baden-Württemberg mit 900.000 Kurzarbeitern (19 Prozent). In Regionen mit wenig Industrie gab es weit weniger Kurzarbeit. Am niedrigsten war der Anteil in Sachsen-Anhalt und Thüringen mit 12 Prozent.

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