Martin Winterkorn (links) im Gespräch mit Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel, rechts Personalvorstand Horst Neumann

VW-Chef Martin Winterkorn (links) hat im Machtkampf mit Ferdinand Piech in Sigmar Gabriel (SPD) einen Verbündeten gefunden. (Bild: Volkswagen)

“Ihm ist eine Welle der Solidarität entgegengeschwappt”, sagte ein Teilnehmer eines VIP-Empfangs, den der VW-Chef am Sonntagabend nach dem Start der Hannover Messe besucht hatte. Weitere Teilnehmer bestätigten, dass bekannte Persönlichkeiten intensiv auf ihn zugingen und sich mit dem Konzern-Chef unterhielten.

Piëch ist Großaktionär und Aufsichtsratschef bei VW, Winterkorn sein “Ziehsohn”. Der galt lange Zeit als Nachfolger Piëchs an der Spitze des Aufsichtsrates. Doch der Patriarch (77) entzog Winterkorn (67) am Freitag öffentlich das Vertrauen. Dem Spiegel sagte Piëch über seinen bisherigen Vertrauten: “Ich bin auf Distanz zu Winterkorn”.

Am Montagvormittag wurde Winterkorn beim Rundgang der Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am VW-Stand auf der Hannover Messe erwartet. Aus seinem Umfeld verlautete, dass Winterkorn trotz der öffentlichen Debatte um die Führungskrise bei Europas größtem Autobauer “gelöst” wirke. Mit der Arbeitnehmerseite im Aufsichtsrat, den Vertretern des VW-Ankeraktionärs Niedersachsen und mit dem Piëch-Cousin und VW-Großaktionär Wolfgang Porsche hat sich bereits eine starke Allianz um Winterkorn formiert. Piëchs Motive für sein Abrücken von Winterkorn sind unklar.

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gp

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