Stefan Sommer, ZF.

ZF-Chef Stefan Sommer hat sich auf der IAA zu den deutschen Fertigungsstandorten von ZF bekannt, gleichzeitig aber marktgerechte Kostenstrukturen gefordert. (Bild: ZF)

“Seit dem Closing der Transaktion vor genau vier Monaten arbeiten die Mitarbeiter von ZF und ZF TRW mit großem Engagement an der Integration unserer neuen Division Aktive & Passive Sicherheitstechnik”, sagte ZF-Chef Stefan Sommer am Dienstag (15.9.) in Frankfurt. “Die 13 Arbeitsgruppen liegen voll im Zeitplan; unser Schwerpunkt liegt dabei auf den Bereichen Materialwirtschaft, Vertrieb und Aftermarket.”

Als Beispiele für den Integrationsprozess nennt ZF die neue Struktur im Key-Account-Management. Sie führe die bisherigen Organisationen beider Unternehmen zusammen und ordne einem Kunden nach dem Prinzip “one face to the customer” einen Hauptverantwortlichen bei ZF zu. In diesem Zuge würden sukzessive auch die Online-Kundenportale von ZF TRW und ZF vereinheitlicht, um einheitliche Standards für den Datenaustausch mit den Kunden zu schaffen.

Ein zweites Feld ist die Neuorganisation der Einkaufsstruktur, um durch klare Schnittstellen auch hier optimale Voraussetzungen für die Kontakte zu Lieferanten zu schaffen. Durch diese Einkaufs- und Lieferantenstrategie will ZF in den nächsten drei Jahren rund eine Milliarde Euro zusätzlich einsparen.

Sommer bekannte sich in Frankfurt zu den deutschen Fertigungsstandorten von ZF. Um die Produktion dort wettbewerbsfähig zu gestalten, sei es jedoch unabdingbar, marktgerechte Kostenstrukturen herzustellen. “Unser Erfolg wird auch davon abhängen, dass wir die Innovations- mit Kostenführerschaft kombinieren”, sagte der ZF-Chef. Das Unternehmen sei bereits in Gesprächen mit den Arbeitnehmervertretern, um gemeinsam mit ihnen ein entsprechendes Gesamtkonzept zu entwickeln.

Auf dem gemeinsamen Messeauftritt von ZF und ZF TRW wird das “Advanced Urban Vehicle
” präsentiert – eine exemplarische Lösung für das Klein- und Kompaktsegment im urbanen Individualverkehr. Charakteristika dieser Konzeptstudie sind der radnahe, rein elektrische Hinterachsantrieb (Electric Twist Beam), eine Vorderachse mit einem Einschlagwinkel von bis zu 75 Grad sowie zwei Fahrerassistenzfunktionen: Smart Parking Assist manövriert das Fahrzeug selbst in enge Parklücken – auch ferngesteuert über Mobilgeräte wie Smartphones oder Smart Watches. Die cloudbasierte Assistenzfunktion PreVision Cloud Assist reguliert bei Bedarf rechtzeitig vor der Kurveneinfahrt das Antriebsmoment nach unten und drosselt so ohne mechanischen Bremsvorgang die Geschwindigkeit.

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ks

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