Display eines E-Fahrzeugs

Europa und China geben in Sachen E-Mobilität international den Ton an.

Dies geht aus einer Erhebung des Center of Automotive Management (CAM) hervor. In China wurden im ersten Quartal knapp 489.000 Fahrzeuge neu zugelassen, dies entspricht einer Verfünffachung im Vergleich zum Corona-geprägten Vorjahreszeitraum. Der Marktanteil stieg von 3,5 auf 9,6 Prozent. In Europa erreichten die Neuzulassungen von batterieelektrischen und Hybrid-Fahrzeugen rund 453.000 Einheiten, darunter 202.000 reine E-Autos. Im Vergleich zum Vorjahresquartal stiegen die Zulassungen von BEV um rund 55 Prozent, Hybride legten um 154 Prozent zu.

Im internationalen Vergleich bleibt Deutschland auch zu Beginn des aktuellen Jahres der weltweit zweitgrößte Markt für E-Fahrzeuge. Im ersten Quartal wurden hier rund 78.000 Plug-in-Hybride und 65.000 batterieelektrische Fahrzeuge zugelassen. Dies entspricht Marktanteilen von rund zwölf beziehungsweise zehn Prozent. Der zweitgrößte Markt Europas ist Frankreich mit insgesamt 62.000 Neuzulassungen, die sich gleichmäßig auf PHEV und BEV aufteilen.

China bleibt 2021 bei batterieelektrischen Fahrzeugen deutlich vor Europa, so die Studie. Dazu würden vor allem einheimische Autobauer mit ihren Modellen beitragen. So wurde beispielsweise das hierzulande weitestgehend unbekannte Modell Wuling Hongguang Mini EV doppelt so häufig zugelassen wie das Tesla Model 3. Mir rund 100.000 Neuzulassungen stellt der Wuling Hongguang Mini EV das beliebteste E-Modell der Volksrepublik dar.

„China und Europa sind derzeit die Treiber der Elektromobilität. Innerhalb Europas übernimmt Deutschland dabei zunehmend eine Schrittmacherfunktion“, erklärt Studienleiter Stefan Bratzel. Allerdings sei der stark steigende Anteil von Plug-in Hybriden bei E-Fahrzeugzulassungen in Deutschland und Europa nicht unkritisch, da diese vor allem durch staatliche Subventionen begünstigt wurden. „Da sie häufig nicht regelmäßig geladen werden, betragen die realen CO2-Emissionen jedoch nicht selten ein Vielfaches der Normwerte“, so Bratzel.

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