AUTOMOBIL PRODUKTION: Was bedeuten diese Trends für Ihre Marktstrategie?
Wir sehen die Qualitätssicherung als einen Zukunftsmarkt und haben auch ambitionierte Wachstumsziele. Wir werden unser Sensorportfolio konsequent weiter ausbauen, also immer mehr Messmaschinen mit immer mehr Sensorik ausstatten, um weitere und größere Kundenanforderungen und Messbedürfnisse erfüllen zu können. Dazu gehören vermehrt Multisensoriklösungen. Das bedeutet, dass etwa eine ehemals taktil operierende Koordinatenmessmaschine inzwischen auch optische Laser oder kamerabasierte Sensorik trägt und dadurch vielseitiger wird und auch die Effizienz nochmals steigern kann. Zudem legen wir einen Investitionsschwerpunkt auf die Softwareentwicklung, um aus dieser zunehmenden Anzahl von Messdaten auch immer schneller die relevanten Informationen und letztlich Wissen zu generieren.

AUTOMOBIL PRODUKTION: Zeiss IMT hat nicht zuletzt durch geschickte Zukäufe wichtige Kompetenzfelder arrondiert – zuletzt im Oktober 2015 durch die Übernahme von Steinbichler Optotechnik. Sind weitere Akquisitionen denkbar?
Zeiss Industrial Metrology investiert im Durchschnitt knapp sieben Prozent des Umsatzes in Forschung und Entwicklung. Dabei sind zusätzliche Entwicklungsressourcen, die beispielsweise von der zentralen Konzernforschung oder aus anderen Bereichen wie dem Schwestergeschäftsbereich  Mikroskopie genutzt werden, noch gar nicht berücksichtigt.  Und wir haben genug eigene Ideen, wie wir die wichtigen Themen Sensorik und Software weiter voran treiben können. Ich will aber nicht ausschließen, dass es zu weiteren strategischen Akquisitionen kommt, insbesondere, wenn man dadurch einen deutlichen Zeitvorsprung im Wettbewerb herausholt. Aber wir gehen einen Schritt nach dem anderen.
Mit dem Unternehmen Steinbichler, das seit Oktober 2015 als Carl Zeiss Optotechnik firmiert, gab es in der Vergangenheit bereits eine enge und fruchtbare Zusammenarbeit. Der extrem schnelle Triangulations-Laserscanner Zeiss EagleEye II ist beispielsweise Ergebnis einer Gemeinschaftstentwicklung mit Steinbichler.

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(Bild: Zeiss IMT)

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