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Cadillac-Chef Johan de Nysschen will kleinere Händler dazu bringen, virtuelle Showrooms einzuführen. (Bild: GM)

Cadillac hat in heimischen USA vor allem auch ein Händlerproblem. Aktuell gibt es in den Staaten 925 Dealer, die die Autos der GM-Premiummarke im Programm führen. Das sind drei Mal so viele wie die deutschen Premium-Platzhirsche Mercedes-Benz und BMW haben. Nur: Cadillac macht nicht einmal die Hälfte des Absatzes von Mercedes oder BMW.

Damit will Markenchef Johan de Nysschen aufräumen. Wie er bei einem landesweiten Treffen der Cadillac-Händler jetzt sagte, will er die 400 absatzschwächsten Cadillac-Dealer mit Verkaufszahlen unterhalb 50 Einheiten pro Jahr dazu bringen, virtuelle Showrooms einzuführen. Dies auch, weil es sich bei den schwachen Handelsbetrieben in der Regel um solche handelt, die Chevrolet und Buick-GMC im Programm führen und Cadillac nicht entsprechend dem Anspruch als Luxusmarke präsentiert werde. Eingerichtet werden soll deshalb eine Art Lounge, in der die Kunden dann ihr Fahrzeug konfigurieren können.

Darüber hinaus will de Nysschen vor allem in ländlicheren Regionen eine Art Concierge-Service anbieten wie er auch für Europa angedacht ist. Dabei kommt der Cadillac-Verkäufer zu den potenziellen Kunden ins Haus, berät sie dort und konfiguriert auch das Wunschauto. Selbst die Fahrzeuge für Probefahren sollen quasi frei Haus geliefert werden, ebenso werden die Autos für Wartungsdienste abgeholt und wieder gebracht.

Änderungen stehen auch bei größeren Cadillac Dealern an. So will Cadillac landesweit ein neues Design für die Showrooms einführen. Händler, die ihre Showrooms entsprechend umgestalten, unterstützt der Autobauer mit insgesamt rund 500 Millionen US-Dollar.

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