FAW_Dongfeng_Changan_gründen Allianz

VW-Joint Venture Partner FAW ist Teil des chinesischen Hersteller-Trios, das nun eine weitreichende Allianz beschlossen hat. Bei den weiteren OEM handelt es sich um Changan und Dongfeng. (Bild: FAW)

Wie China Daily meldet, haben die drei chinesischen Autokonzerne am 1. Dezember eine Vereinbarung zu einer strategischen Allianz unterzeichnet. Diese umfasst zentrale Themenfelder wie eine Optimierung der Kostenbasis, globale Expansion und die Erschließung neuer Geschäftsmodelle. Zur Erreichung der Ziele wollen FAW, Dongfeng und Changan gemeinsam ein Technologiezentrum für die Entwicklung von New Energy Vehicles (NEV) bauen, ein weiteres Schwerpunktthema dort sei  Leichtbau.

Gerüchte um eine sich anbahnende Allianz gibt es seit längerem, der Vollzug wurde aber durch regen Wechsel auf den Führungsebenen bei den involvierten Herstellern immer wieder verzögert. Die Allianz hat in China industriepolitische Dimensionen. Als treibende Kraft gilt der Staat. Auf der politischen Ebene ist man unzufrieden mit der Entwicklung der Konzerne. Diese zählen zwar durch Joint-Ventures mit globalen OEM wie unter anderem VW (FAW), Renault (Dongfeng) und Ford (Changan) zu den Größen im Markt, die Entwicklung der chinesischen Eigenmarken ist aber schwach.

 So verzeichnete Changan in den ersten zehn Monaten des Jahres einen Absatzrückgang um 6,8 Prozent, die Dongfeng Group verkaufte 2,5 Prozent weniger Autos; lediglich FAW legte um 10,4 Prozent zu. Für nicht ausgeschlossen hält IHS Markit, dass die jetzt geschlossene Allianz nur der erste Schritt vor einer Fusion der Konzerne ist. Es wäre nicht das erste Mal, dass der Staat direkt in Unternehmensstrukturen eingreift. Um Überkapazitäten abzubauen und zur Sanierung defizitärer Betriebe, wurden vor einiger Zeit in der Stahlbranche Unternehmensfusionen staatlich angeordnet und durchgeführt.   

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