Mercedes-Benz_Brasilien_Nutzfahrzeuge

Die fröhlichen Zeiten am brasilianischen Nutzfahrzeugmarkt liegen schon länger zurück. Mercedes-Benz entlässt im Werk Sao Bernardo 1.870 Mitarbeiter. Archiv (Bild: Daimler)

Bereits vor knapp einem Jahr hatte der Autobauer in seinem traditionsreichen Nutzfahrzeugwerk in Sao Bernardo do Campo 1.500 Entlassungen ausgesprochen. Diese wurden aber nach massiven Protesten und auf Intervention des Gesamtbetriebsrats vorerst zurück genommen. Damals schwang auch die Hoffnung zurück, dass sich die wirtschaftliche Lage in Brasilien wieder stabilisieren würde. Das ist nicht passiert, vor allem der Nutzfahrzeugbereich steht weiter unter Druck.

Bei  Mercedes-Benz Brasilien hatte man zwischenzeitlich ein Programm aufgelegt, mit dem man Beschäftigten des Werks den freiwilligen Ausstieg schmackhaft machen wollen. Nachdem dieses Programm nicht den gewünschten Erfolg gebracht habe und nun ausgelaufen sei, sei 1.870 Mitarbeitern mit Wirkung zum 1. September gekündigt worden, berichten lokale Medien und berufen sich dabei auf Gewerkschaftskreise. Vom Autobauer selbst liegt noch keine Stellungnahme vor. 

Die fatale Mischung aus Wirtschafts- und politischer Krise macht der Autoindustrie in Brasilien seit Jahren schwer zu schaffen, getroffen sind vor allem die Nutzfahrzeughersteller. So ging der Fahrzeugabsatz von Daimler Trucks von 58.000 Einheiten im Jahr 2011 auf 26.000 Einheiten im vergangenen Jahr zurück. Auch für die nächsten zwei Jahre ist keine Besserung in Sicht.

Am Standort Sao Bernardo werden Lkw, Busfahrgestelle Motoren, Getriebe und Achsen gefertigt.

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