Russland, Automarkt

Eine Markterholung in Russland ist nicht in Sicht, Opel zieht sich deshalb aus Russland zurück. (Bild: Fotolia.com)

“Wir mussten entschiedene Maßnahmen in Russland ergreifen, um unser Geschäft zu schützen”, sagte Opel-Chef Karl-Thomas Neumann, betonte aber auch: “Wir bekräftigen unser Ziel, 2016 in Europa wieder profitabel zu sein.” Das Unternehmen will in Europa bis 2022 den Marktanteil auf acht Prozent steigern und eine Umsatzrendite von fünf Prozent erwirtschaften.

GM erwartet durch den Schritt Netto-Sonderbelastungen von bis zu 600 Millionen Dollar, die vorrangig im ersten Quartal anfallen sollen. Künftig werde sich GM mit der Marke Cadillac und amerikanischen Ikonen von Chevrolet wie Corvette, Camaro und Tahoe auf das Premiumsegment des russischen Marktes konzentrieren. Zum Dezember 2015 wird Chevrolet seine Präsenz in Russland weitestgehend einstellen und die Marke Opel wird sich vom Markt zurückziehen, so Opel.

“Diese Entscheidung vermeidet signifikante Investitionen in einen Markt, der langfristig sehr herausfordernde Perspektiven hat”, sagte GM President Dan Ammann. “Bei den wichtigen Autos, die wir in Russland bauen, haben wir nicht den nötigen Grad an Lokalisierung. Und das Marktumfeld rechtfertigt keine großen Investitionen für die Umsetzung”, erklärte Neumann.

Im Werk in St. Petersburg wird die Produktion zur Mitte dieses Jahres eingestellt, so Opel. Auch die Auftragsfertigung von Chevrolet-Fahrzeugen bei GAZ soll dieses Jahr beendet werden.

Das Joint Venture GM-AVTOVAZ werde weiterhin die derzeitige Generation des Chevrolet Niva bauen und vermarkten.

“Wir können unseren Kunden versichern, dass wir weiter Garantieleistungen sowie Ersatzteile und Dienstleistungen für ihre Opel- und Chevrolet-Fahrzeuge anbieten werden. Wir danken Kunden und Händlern für ihre Loyalität gegenüber den Marken Opel und Chevrolet”, sagte Neumann.

dpa-AFX/ks

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dpa