Mercedes-Benz_C-Klasse_US-Markt

Gegen den schwachen Trend beim Absatz klassischer Pkw, legt der Verkauf der C-Klasse in den USA weiter zu. Mit ein Grund, dass die Schwaben BMW weiter auf Distanz halten. (Bild: Mercedes)

Im Grunde setzte sich im ersten Halbjahr 2017 die Entwicklung am US-Automarkt fort, die man bereits in den Vorjahren gesehen hat: schwächelnde Absatzzahlen bei den klassischen Limousinen, hohe Nachfrage nach SUV und Trucks, unter die in den Staaten auch die überaus populären Pick-ups fallen. Konnte die Nachfrage nach diesen Fahrzeugen in den Jahren 2015/16 den Rückgang bei den klassischen Pkw überkompensieren, so funktioniert das im laufenden Jahr nicht. Im Juni gingen die Verkaufszahlen bei Pkw und Leichten Nutzfahrzeugen um drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurück. Damit liegt der Gesamtabsatz in den USA laut Zahlen der Autodata Corp. nach den ersten sechs Monaten um 2,1 Prozent im Minus, die klassischen Pkw verlieren weit überdurchschnittlich um 11,4 Prozent. Marktexperten erwarten nun ein Gesamtjahresergebnis von 17,1 Millionen Einheiten, 2016 wurden 17,44 Millionen Fahrzeuge verkauft.

Dem Negativtrend kann sich auch das Luxussegment nicht entziehen. Allerdings: die deutschen Autobauer halten sich weiter wacker und legen zu. Nummer 1 war auch im Juni Mercedes-Benz, allerdings mit einem nur mit einer halben Kotflügellänge vor BMW: die Schwaben verkauften 32 Autos mehr als BMW. Nach den ersten sechs Monaten beträgt der Vorsprung von Mercedes in absoluten Zahlen allerdings 12.900 Fahrzeuge, was es äußerst unwahrscheinlich erscheinen lässt, dass BMW im laufenden Jahr als größte Luxusmarke in den USA ablösen kann. Spannend wird, wie der kürzlich vorgestellte X3 am Markt ankommen wird.

Cadillac, Lexus schwach

Die robuste Entwicklung bei Mercedes hängt auch mit einer antizyklischen Entwicklung bei den klassischen Limousinen zusammen: während bei der Marke mit dem Stern die Verkaufszahlen der C-Klasse um 14 Prozent über Vorjahr liegen, rutscht der 3er BMW um 25 Prozent ab. Absatzzugpferde der Münchner in den USA sind X4 und X5. Am dynamischsten unter den deutschen Luxusmarken legte im Juni übrigens Audi mit einem Plus von 5,3 Prozent zu, überdurchschnittlich zog der Q7-Absatz um 19 Prozent zu. Schwächste unter den Luxusmarken war mit -12 Prozent Cadillac, gefolgt von Lexus (-5,4 Prozent).

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