Der deutsche Automobilkonzern spricht von einem kleinem Prozentsatz der nun zurückgerufenen Fahrzeuge, die möglicherweise betroffen sein könnten und mit Airbagmodulen von Takata ausgestattet seien. Diese könnten defekt und bereits als Austausch- oder Ersatzteil verbaut worden sein. Die original Airbagmodule seien von den neuerlichen Problemen nicht betroffen. Es geht um Bauteile, die bereits einmal getauscht worden sind.
Der Rückruf umfasst Fahrzeuge der 3-Modellreihe, die zwischen 2000 und 2002 produziert worden sind, Autos der 5-Reihe mit Herstellungsdatum zwischen 2001 und 2002 und sportlich ausgelegte Geländewagen (SUV) der Jahre 2001 bis 2003, wie die zuständige US-Sicherheitsbehörde National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) mitteilte. Betroffene Fahrzeughalter in den USA werden ab 15. März informiert. Ein BMW-Sprecher wollte sich zu den Kosten des Rückrufs sowie des Austauschs der betroffenen Bauteile nicht äußern. Auch die Frage, welches Unternehmen - BMW oder Takata - die Kosten letztlich zu tragen habe, ließ er unbeantwortet.
Laut NHTSA-Unterlagen stieß BMW im November 2016 auf das neuerliche Problem mit dem Bauteil, nachdem ein Fahrzeughalter verletzt worden war. Die Überprüfung habe ergeben, dass geschätzte 14.600 Airbagmodule zwischen 2002 und 2015 als Austauschteile in die USA geliefert worden seien.
Takata steht seit Monaten gehörig unter Druck. Denn Millionen von Airbags aus eigener Produktion rund um den Globus mussten repariert bzw. ausgetauscht werden. Waren die Airbags über Jahre hoher Luftfeuchtigkeit und Hitze ausgesetzt, wie beispielsweise in Florida, können die Airbags beim Unfall während des Aufpralls zu stark auslösen. Laut den US-Behörden stehen die Probleme im Zusammenhang mit elf toten und rund 180 verletzten Verkehrsteilnehmern allein in den USA.