Es war eine der spannenden Fragen der vergangen Wochen, ob es dem seit Jahren im Aufschwung befindlichen US-Automarkt gelingen würde, das als ungewöhnlich stark eingestufte Autojahr 2015 noch einmal zu toppen. Nun liegt die Antwort auf dem Tisch: Dank deutlich über den Erwartungen liegenden Dezember-Zahlen wurden im Gesamtjahr 2016 rund 70.000 Autos mehr verkauft als im Jahr zuvor. Mit Nissan, Hyundai, Kia, Mercedes-Benz und Subaru meldeten gleich eine ganze Reihe Autobauer neue Rekorde.
Besonders gut lief es für Hersteller mit SUV oder den in den USA besonders beliebten Trucks im Sortiment. Meistverkauftes Auto in den USA war einmal mehr die Ford F-Series (820.799 Einheiten), vor dem Chevrolet Silverado (574.876 Einheiten) und dem Ram Pick-up (489.418 Einheiten).
Mehr als 10 Mio. Light Trucks verkauft
Diese Modelle geben auch den Takt für das Gesamtgeschehen vor: Laut Autodata haben sich die Gewichte im ohnehin von SUVs dominierten US-Markt weiter Richtung Light-Trucks verschoben. So stieg der Anteil dieser Kategorie von 55,8 Prozent im Jahr 2015 auf jetzt 59,5 Prozent. Erstmals wurden damit mehr als 10 Millionen Light Trucks in einem Jahr verkauft.
Toyota, Honda stark
Der Anteil klassischer Pkw fiel von 44,2 auf 40,5 Prozent und lag 2016 in absoluten Zahlen bei 7,1 Millionen Einheiten. Bestverkaufter Pkw war der Toyota Camry (388.616 Einheiten) auf Rang 4, vor dem Honda Civic (366.927 Einheiten) und Toyota Corolla (360.000 Einheiten) – was das herausragende Auftreten der Japaner unterstricht: Toyota und Honda haben jeweils drei Modelle unter den Top 10 des Jahres 2016, abgerundet wird das Bild vom Nissan Rouge auf Rang 10 (329.904 Einheiten)
Nach dem neuerlichen Rekord 2016 ist die Mehrzahl der US-Analysten auch für 2017 optimistisch. Die einen wegen Donald Trump, die anderen Trotz des neuen US-Präsidenten. Die Hände reiben sich derzeit vor allem die Produzenten großer SUVs und Trucks, gehen sie doch davon aus, dass Trump mit einer Politik des billigen Öl die Autoindustrie anheizen wird. Für Verunsicherung sorgt das künftige Verhältnis zu Mexiko und die von Trump angekündigten Importzölle.