Audi-Gewinn

"Die Rahmenbedingungen für unser Unternehmen sind momentan äußerst herausfordernd", stellt Audi in einer Pressemitteilung fest. (Bild: ks)

Die Volkswagen-Tochter hat vor dem Hintergrund zwischen Juli und September nach Steuern nur 476 Millionen Euro verdient - nach 856 Millionen Euro im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Audis operative Geschäftszahlen sind im Wesentlichen schon seit der Quartalszahlenvorlage des Volkswagen-Konzerns am Donnerstag bekannt. Der Premium-Autohersteller verdiente demnach im dritten Quartal vor Sondereffekten, Steuern und Zinsen (bereinigtes EBIT) 1,25 Milliarden Euro und damit 12,8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Audis Quartalsumsatz ging leicht von 13,91 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum auf 13,88 Milliarden Euro zurück. Die um Sondereffekte bereinigte Umsatzrendite lag damit bei 9,0 Prozent - nach 8,0 Prozent im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

"Die Rahmenbedingungen für unser Unternehmen sind momentan äußerst herausfordernd", zitierte Audi am Freitag (28. Oktober) den eigenen Vorstandschef Rupert Stadler. Trotzdem sei der Autohersteller "seit Jahresbeginn weiter gewachsen".

 

Schon am Donnerstag hatte Audi allerdings bekanntgegeben, wegen des Skandals um manipulierte Abgaswerte und der Schwierigkeiten mit Airbags des Zulieferers Takata weitere Rückstellungen von 620 Millionen Euro gebildet zu haben. Das unbereinigte operative Quartalsergebnis schrumpfte nach den am Freitag veröffentlichten zahlen deshalb von 1,11 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum auf 632 Millionen Euro. Unbereinigt erzielte Audi also nur noch eine Marge von 4,6 Prozent.

Angesichts dessen hatte Audi schon am Donnerstag die eigene Gewinnprognose zum zweiten Mal in diesem Jahr gesenkt. Der Autohersteller rechnet nun damit, dass die operative Umsatzrendite nach Sondereinflüssen in diesem Jahr auf einen Wert "deutlich unter dem Zielkorridor von 8 bis 10 Prozent" schrumpft. Schon im ersten Halbjahr hatte das Unternehmen Sonderbelastungen wegen des Abgasskandals in Höhe von 132 Millionen Euro und angesichts der Airbag-Schwierigkeiten in Höhe von 133 Millionen Euro verbucht. Im Juli hatte Audi vor dem Hintergrund die Renditeprognose für das Gesamtjahr auf einen Wert "leicht" unterhalb von 8 Prozent gesenkt.

Am Freitag gab sich Audi auch für den Umsatz etwas pessimistischer als zuvor. Das Unternehmen rechnet für das Gesamtjahr nur noch mit Erlösen "auf dem Niveau des Vorjahres". Zuvor hatte der Autohersteller vorhergesagt, dass der Umsatz in diesem Jahr "moderat" steigen dürfte. Die Veränderung begründete Audi im Wesentlichen mit ungünstigeren Wechselkursen.

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