Abgasskandal und die allgemeine Dieselkrise machen Audi auf dem Subkontinent zu schaffen. Nicht zuletzt deshalb setzt der Autobauer bei der Nachfolge von Joe King, der nach Deutschland zurück kehrt, auf einen mit dem indischen Markt sehr vertrauten Manager. Rahil Ansari hat bereits verschiedene Führungspositionen in der Länderorganisation von Audi durchlaufen, zuletzt war er für die Entwicklung des Händlernetzwerks verantwortlich.
Ansari übernimmt in einer für die Ingolstadter schwierigen Phase. Wie andere Premiumhersteller leidet Audi unter den Nachwehen der monatelangen Fahrverbote für Diesel-Pkw mit mehr als zwei Liter Hubraum in der Metropolregion Delhi, verschärft wird die Problematik durch den hauseigenen Abgasskandal . So ist der Q5-Diesel vom Verkauf suspendiert, nachdem Abgasmessungen der Automotive Research Association of India (ARAI) überhöhte Werte erbracht hatten. In Summe wird das nach Einchätzung von IHS Automotive zu einem deutlichen Absatzrückgang von 22,5 Prozent auf 8.658 Einheiten im laufenden Jahr führen.
2016 Absatzeinbruch um 22,5 Prozent
Als Reaktion auf die anhaltend schwierige Situation beim Dieselabsatz hat Audi bereits im Sommer beschlossen, verstärkt Benziner ins Programm zu nehmen. Das dürfte sich bereits 2017 deutlich positiv bemerkbar machen. So erwartet IHS im kommenden Jahr einen deutlichen Absatzsprung auf über 13.600 Einheiten.