Abgase Auspuff

Nach Auffassung des VDA sollten die Importeure ein gutes Drittel des Betrages beisteuern, den die Autobauer in den Diesel-Fonds einzahlen sollen. (Bild: Stefan Redel - Fotolia)

Die Reduktion der Emissionen sei eine Aufgabe des Staates und nicht der Hersteller, sagte der Präsident des Importeurverbandes VDIK, Reinhard Zirpel, am Dienstag (5. Dezember) in Frankfurt. Die Maßnahmen müssten daher aus den Steuergeldern finanziert werden, die Fahrzeughalter und Unternehmen gezahlt haben. Die Problematik müsse zudem auf europäischer Ebene angegangen werden.

Die Importeure wenden sich damit endgültig gegen Forderungen des deutschen Branchenverbandes VDA, der noch eine Finanzierungslücke bei dem von den Autobauern geforderten Fonds-Beitrag von 250 Millionen Euro sieht. Nach Auffassung des VDA sollten die Importeure entsprechend ihres Diesel-Marktanteils ein gutes Drittel der Summe leisten. Den Großteil der Finanzlast für den Milliarden-Fonds trägt aber ohnehin der Bund mit 750 Millionen Euro. Mit dem Geld können besonders stark abgasbelastete Kommunen beispielsweise Elektro-Busse anschaffen.

Im VDIK sind die meisten großen ausländischen Hersteller mit aktuell 33 Marken organisiert. Der Verband hielt auch seine Forderungen aufrecht, der Staat solle den Ausbau der Lade-Infrastruktur für Elektro-Fahrzeuge beschleunigen und sich an einem Netz für Wasserstoff-Tankstellen beteiligen.

Nach Einschätzung des Verbandes wird der Marktanteil der Importeure in diesem Jahr auf den Rekordwert von 38 Prozent steigen. Der gesamte Absatz werde um 2,3 Prozent auf 3,43 Millionen Fahrzeuge steigen, während die Importeure 7 Prozent mehr Wagen verkauften. Die Mitgliedsfirmen böten vorrangig Benzin-Modelle sowie die besonders von Privatleuten gefragten SUVs an. Auch im traditionell von einheimischen Herstellern beherrschten Flottenmarkt, dem Markt für Großkunden, sei man überdurchschnittlich gewachsen. Er erwarte auch im kommenden Jahr einen steigenden Absatz, sagte Zirpel. Einen Einbruch durch auslaufende Umweltprämien sehe er angesichts der stabilen Konjunktur und voller Auftragsbücher nicht.

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dpa