Russland, Absatzkrise, Automobilbranche

Angesichts sinkender Kaufkraft und eines schwachen Rubelkurses zum Dollar und Euro kauften die Russen den Angaben zufolge mit 1,42 Millionen Neuwagen 11 Prozent weniger Autos als im Vorjahr. (Bild: Fotolia.com)

«Wir denken, dass der Markt in diesem Jahr das Potenzial für ein moderates Wachstum hat», sagte Auto-Experte Jörg Schreiber von der Vereinigung Europäischer Unternehmen (AEB) am Donnerstag in Moskau. Ein Plus von etwa vier Prozent halte er für möglich, sagte er. Beobachter sind jedoch skeptisch, ob die seit 2013 andauernde Absatzkrise auf dem einstigen Hoffnungsmarkt tatsächlich zu Ende geht.

Die Bilanz für das vergangene Jahr fällt bescheiden aus. Angesichts sinkender Kaufkraft und eines schwachen Rubelkurses zum Dollar und Euro kauften die Russen den Angaben zufolge mit 1,42 Millionen Neuwagen 11 Prozent weniger Autos als im Vorjahr. Experten sehen Autos wegen der Rezession in Russland als Luxusgüter.

2015 verbuchte der Markt mit einem Absatzeinbruch von 36 Prozent im Jahresvergleich das größte Minus seit dem Beginn der Talfahrt. Die russische Regierung will die kriselnde Autobranche in diesem Jahr mit umgerechnet rund einer Milliarde Euro stützen.

Sie möchten gerne weiterlesen?

dpa