Autos auf einem Parkplatz

Die Führungskräfte der deutschen Autobranche rechnen 2021 wieder mit besseren Geschäften. (Bild: Adobe Stock / Kalyakan)

Obwohl die pandemiebedingte Konjunkturabkühlung für 77 Prozent der deutschen Automanager die größte Herausforderung darstellt, erwartet die Mehrheit ein Wachstum der Zulassungen und der Produktion. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von PwC und Strategy&, für die Führungskräfte deutscher Autohersteller, Zulieferer und Händlerbetriebe befragt wurden. In einem optimistischen Szenario sei im laufenden Jahr ein Plus von neun Prozent auf 3,2 Millionen verkaufte Pkw möglich, bei einem anhaltenden Lockdown sei jedoch eher ein Zuwachs von 2,5 Prozent realistisch, so die Studienautoren.

„Einerseits wurden Fahrzeugbestellungen durch Einschränkungen im physischen Autohandel im ersten Quartal des Jahres auf ein Minimum reduziert. Da allerdings viele Konsumenten während der Pandemie Geld zurückgelegt haben, könnte der Markt nach Ende der Lockdown-Maßnahmen schnell wieder anziehen“, erläutert Felix Kuhnert, Partner und Global Automotive Leader bei PwC Deutschland. „Wir erwarten im zweiten Quartal mindestens 50 Prozent mehr verkaufte Autos gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Darauf müssen sich die Hersteller auch produktionsseitig vorbereiten und insbesondere Lieferkettenprobleme, etwa bei Halbleiterchips, auffangen.“

Um Lieferengpässe und die Abhängigkeit von Chipherstellern zu vermeiden, sprechen sich 86 Prozent der Befragten für den Aufbau von Knowhow und Produktionskapazitäten aus, 77 Prozent fordern politische Lösungen in Kooperation mit der Bundesregierung oder der EU.

Hoffnungsträger des Autosektors sind der Studie zufolge derzeit alternative Antriebe. Die Hälfte der Führungskräfte rechnet hier bis zum Jahr 2025 mit einem Marktanteil batterieelektrischer Fahrzeuge von mindestens 30 Prozent. Innerhalb neuer Technologiefelder investieren 49 Prozent der Befragten schwerpunktmäßig in die E-Mobilität. Autonomes Fahren (20 Prozent), Smart Mobility (12 Prozent) und Connected-Car-Services (11 Prozent) stehen weniger im Fokus. 46 Prozent der Studienteilnehmer erwarten zudem künftig höhere Marktpotenziale durch die Weiterentwicklung der Brennstoffzelle.

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