Das berichtet das Magazin Car and Driver. So unwahrscheinlich dieser Plan auf den ersten Blick erscheinen mag, ist er nicht. Schließlich hat die britische VW-Tochter bekannt gegeben, dass sie eine Plug-In-Hybrid-Version des Bentayga plant. Ein rein elektrisches Modell wäre nur der nächste, logische Schritt. So erklärte auch Bentley-Chefentwickler Rolf Frech gegenüber dem australischen Magazin Drive, dass ein vollelektrisches Fahrzeug Teil der zukünftigen Strategie der Nobelmarke sei.
Auch die Konkurrenz geht diesen Weg und dabei ist nicht die Rede von Tesla. So arbeitet beispielsweise Aston Martin gerade an einer Elektro-Variante seiner Sportlimousine Rapide. Deren Marktstart soll schon 2017 zunächst in China sein. Darüber hinaus sprießen gerade zahlreiche Start-ups wie beispielsweise Faraday Future aus dem Boden die den Luxus-Automarkt mit ihren Elektromodellen erobern wollen.
Nur logisch, wenn Bentley mit seinen Sprit-vernichtenden 8- und 12-Zylindertriebwerken nicht ins Hintertreffen geraten will und selbst zur Elektro-Offensive übergeht. Das passende Grundgerüst stünde bei VW-Konzernschwester Porsche mit dem Mission E schon bereit, um in puncto E-Mobility ganz vorne mitzufahren.
600 PS wie im Porsche Mission E?
Hintergrund: 441 kW / 600 PS sollen beim Porsche Mission E für grandiose Fahrleistungen sorgen, während 500 Kilometer elektrischer Reichweite und eine Ladezeit von 15 Minuten den entsprechenden Alltagsnutzen auch für längere Strecken realisieren. Möglich macht dies eine Schnell-Ladevorrichtung, die Dank 800 Volt Ladung die Batterie in kaum mehr als einer Viertelstunde mit rund 80 Prozent der Akkuleistung versorgt. 0 auf Tempo 100 schafft das Elektromobil dabei in knapp 3,5 Sekunden; in unter zwölf Sekunden geht es auf Tempo 200. Über einen Stecker im vorderen Kotflügel kann eine Verbindung mit der 800-Volt-Schnellladefunktion hergestellt werden. Im Normalmodus kommt der Viertürer induktiv über eine 400-Volt-Bodenplatte elektrisch wieder zu Kräften.
Der Porsche-Aufsichtsrat hatte im Dezember 2015 grünes Licht für das “Mission E” genannte Elektro-Projekt und die damit verbundenen Investitionen über 700 Millionen Euro am Stammsitz Stuttgart-Zuffenhausen gegeben. In dem Werk sollen mehr als 1000 neue Arbeitsplätze entstehen, eine Lackiererei und eine Montagehalle werden gebaut und das bestehende Motorenwerk wird erweitert. Die Produktion zusätzlicher Komponenten für Konzernschwester Bentley könnte die Produktionskosten etwas drücken.
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Gabriel Pankow