Donald_Trump_Ford

Poltert weiter gegen Autobauer Ford: Donald Trump, hier bei einem Wahlkampfautritt in Iowa. (Bild: Donlad Trump Campaign)

Für Donald Trump gehören die Attacken auf die ur-amerikanische Automarke seit Monaten zum festen Bestandteil seines auf Emotionen und Sozialneid setzenden Wahlkampfs. Anlass ist die Entscheidung von Ford, die Fertigung seiner Kompaktmodelle weitgehend aus den USA ins benachbarte Mexiko zu verlegen. Seither wettert Trump in regelmäßigen Abständen gegen die Ford-Führung und stellt diese in die Ecke als Vaterlandsverräter, die Entscheidung zum 1,6 Milliarden-Dollar-Investment in Mexiko bezeichnete er als „Schande“. Nun legte der Präsidentschaftskandidat der Republikaner nach und bekräftigte, dass er als erste Amtshandlung als Präsident eine Importsteuer von 35 Prozent auf jeden aus Mexiko importierten Ford erheben lassen werde.

 Dabei stört es Trump nicht, dass er selbst als Präsident formal in dieser Sache nichts zu Sagen hat und erstmals das bestehende Freihandelsabkommen zwischen den USA, Kanada und Mexiko aufgekündigt werden müsste.

Weil sich die amerikanische Öffentlichkeit aber um solche Details nicht schert und sich der Autobauer zunehmend emotionalen Reaktionen aus der Bevölkerung gegenüber sieht, hat sich Bill Ford, Aufsichtsratschef des Autobauers, nun bei einer Unternehmerkonferenz zu dem Thema geäußert. Statt Ford zu diffamieren solle man die Erfolgsstory des Unternehmens in den Vordergrund stellen, sagte Bill Ford ohne namentliche Erwähnung Trumps. Auch erinnerte der Aufsichtsratschef daran, dass Ford in den vergangenen fünf Jahren 12 Milliarden US-Dollar in seine US-Strandorte investiert und dabei 12.000 neue Jobs geschaffen habe. Explizit verteidigte Ford das Freihandelsabkommen mit Mexiko als Basis für den globalen Erfolg des Autobauers, der sich langfristig wiederum positiv auf die Standorte in den USA auswirke.

Bill Ford steht politisch der demokratischen Kandidatin Hillary Clinton nahe. Diese hatte am Tag vor dem Statement Bill Ford gesagt, Trump wolle einen Handelskrieg mit den Nachbarn anzetteln.

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