Mit der 3er Limousine soll künftig in San Luis Potosí die erfolgreichste Baureihe von BMW produziert werden. Darüber hinaus kompensiert das Werk in San Luis Potosí Produktionskapazitäten des BMW-Werks im südafrikanischen Rosslyn, in dem künftig anstelle der BMW 3er Limousine der neue BMW X3 produziert wird.
Hermann Bohrer, Leiter des Werks in Mexiko, nannte höchste Effizienz, Innovationsstärke und Flexibilität als die obersten Ziele für die neue Autofabrik. In diese flösse Best-Practice-Wissen aus allen Werken des Autobauers ein, was Mexiko zum modernsten Werk der Gruppe mache. Bei der Flexibilität möchte Bohrer beispielsweise erreichen, dass neue Derivate in die Fertigung hineingenommen werden können, ohne dass es zu Störungen im sonstigen Produktionsfluss komme. Entsprechend sei die Architektur in San Jose Potosí ausgelegt. Das Werk dort könne "ohne Probleme" auf die doppelte Kapazität der geplanten 150.000 Einheiten erweitert werden, sagte Bohrer gegenüber AUTOMOBIL PRODUKTION. Tatsächlich hat BMW die Möglichkeit, auf bis zu 400.000 Einheiten zu gehen. Für das neue Werk bestehe ein Lieferantennetz von etwa 120 Suppliern.
Etwa eine Milliarde US-Dollar investiert die BMW Group in das Werk und schafft mindestens 1.500 neue Arbeitsplätze. Für den Standort San Luis Potosí waren Kriterien wie das solide Zulieferer-Netz, die qualifizierten Arbeitskräfte vor Ort sowie die technische und soziale Infrastruktur entscheidend, so der OEM.
Das Werk San Luis Potosí wird ein Vollwerk, das aus den Produktionsbereichen Karosseriebau, Lackiererei und Montage besteht. Es zeichnet sich laut BMW auch durch weitreichende Nachhaltigkeitsstandards aus. Ab dem ersten vollen Produktionsjahr soll das Werk der ressourceneffizienteste Produktionsstandort der BMW Group weltweit sein.
Beispielsweise wird die Nutzung regenerativer Energiequellen eine zu 100% CO2-freie Stromversorgung des Werkes ermöglichen. Ein Großteil des Stroms wird in einer Solaranlage auf dem Werksgelände erzeugt.
Auch der schonende Umgang mit Wasserressourcen ist in San Luis Potosí ein besonderes Nachhaltigkeitsziel. Innerhalb des Produktionsnetzwerks wird der Standort den geringsten Wasserverbrauch pro produziertem Fahrzeug haben. Die BMW Group betreibt erstmals eine Lackiererei, die vollständig prozessabwasserfrei arbeitet. Das für den Lackiervorgang benötigte Wasser wird aufbereitet und wiederverwendet.