BMW-Chef Harald Krüger geht davon aus, dass der Autobauer künftig mit Elektroautos höhere Gewinne erzielen kann. Derzeit lasse sich mit elektrisch betriebenen Wagen zwar noch weniger verdienen als mit klassischer Verbrennungstechnologie, sagte Krüger in Leipzig, wo am Donnerstag (26. Oktober) dre 100.000ste i3 vom Band ging. Der Fortschritt der Technik mache die Produktion aber günstiger.
"Das Know-how zu Chemie, zu Batteriezellen, zu Zelltechnologie schreitet ständig weiter, so dass wir da Kosten optimieren können", sagte Krüger. Von Vorteil sei dabei, dass BMW seine Elektromotoren selbst produziere und nicht einkaufe. Zehn Prozent Gewinnmarge seien auch in der Zeit der Elektromobilität gesetzt. Wie viel Gewinn der Münchner Auto-Konzern derzeit mit seinem Elektro-Aushängeschild, dem BMW i3, mache, wollte Krüger nicht sagen.
Noch machen E-Autos nur einen Bruchteil des BMW-Absatzes aus. Von Januar bis September verkaufte der Münchner Konzern nach eigenen Angaben rund 1,8 Millionen Autos weltweit. Allerdings zog der Absatz zuletzt deutlich an. So verkauften die Münchner im September erstmals mehr als 10.000 elektrifizierte Autos in einem Monat. Wichtigstes "Volumen"-Modell unter den Stromern ist der i3, von dem in den ersten neun Monaten 22.200 Einheiten verkauft wurden.
Das elektrisch betriebene Modell wird seit 2013 in Leipzig gefertigt. Rund 7.000 der i3-Kleinwagen waren nach Angaben des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) Anfang des Jahres auf Deutschlands Straßen unterwegs - ein Plus von mehr als 50 Prozent im Vergleich zu Januar 2016. Bis 2025 will BMW 25 elektrifizierte Modelle anbieten, darunter 12 vollelektrische und 13 Plug-in-Hybride.