Wenn BMW zum Supplier Innovation Award lädt, lässt sich die Hautevolee der Branche nicht lange bitten. Auch wenn die Veranstaltung in der bayerischen Provinz am Standort Landshut stattfindet. Zumal das der erste offizielle Auftritt von Andreas Wendt in seiner Funktion als Vorstand Einkauf und Lieferantennetzwerk ist. Also trafen sich gestern Abend rund 250 Gäste, um zum fünften Mal der Vergabe der Awards in fünf Kategorien beizuwohnen. Doch nicht nur roter Teppich und Bühne standen in der zur Fest-Location umfunktionierten Werkshalle im Mittelpunkt. Die Bühne war überall. Solche Treffs sind ein willkommener Anlass Geschäfte und Netzwerke anzubahnen bzw. zu pflegen. Was, beobachtete man die angeregten Gespräche, auch eifrig stattfand. Denn die Zeiten für Zulieferer sind nicht schlecht. Durch die vielbeschworene Transformation der Branche ist es für die Hersteller unmöglich notwendige Innovationen allein zu entwickeln. Darum sucht man zunehmend – und auf Augenhöhe – die Partnerschaft der Lieferanten.
Schon am Anteil der Wertschöpfung von mehr als 70 Prozent lässt sich das bestens ablesen – Tendenz steigend. Und dass in der aktuellen Zeit nicht immer unbedingt die Branchengroßen, sondern die Ideen das Rennen machen, zeigt das Spektrum der prämierten Lösungen, die beim Award der Münchner berücksichtigt wurden. Natürlich könnend drei Nominierte einer Kategorie die emsige Entwicklerperformance der Zulieferer-Gilde nur unzureichend abbilden. Denn zu den traditionellen Protagonisten gesellen sich die von kleinen jungen Start-ups gesponnenen Lösungen dazu. Bei der diesjährigen Verleihung setzte man trotzdem auf bewährte Partner. Und darum geht es, um Partner. Ein Begriff, den die Autobranche zunehmen ernst nimmt. In der Rede sprach Andreas Wendt von der Exzellenz der automobilen Lieferkette und zieht die Analogie zum Mannschaftssport Fußball: „Wie ein solches perfektes Zusammenspiel aussehen kann, können wir im heutigen Tiki-Taka-Fußball lernen: Präzise Pässe, kürzere Ballzeiten, absolute Mannschaftsleistung.“