Harald Krüger

BMWs Vorstandsvorsitzender Harald Krüger bei der Hauptversammlung 2017 in München. (Bild: BMW)

Mit einer neuen 8er-Bauhreihe wollen die Münchner wieder ganz nach vorne fahren. Das 8er Coupé macht im kommenden Jahr den Anfang. Für die Spitzenposition auch in puncto nachhaltiger Modelle will BMW-Chef Harald Krüger bis Ende des Jahres 100.000 elektrifizierte Fahrzeuge absetzen. Das ist ehrgeizig. Denn in drei Quartalen muss er dazu noch 80.000 Einheiten verkaufen.

Auf der gerade stattfindenden Hauptversammlung stellte BMWs Vorstandsvorsitzender Harald Krüger sein Unternehmen als Treiber der nachhaltigen Mobilität dar. Dazu gehört eine aggressive E-Initiative für die kommenden Jahre. In diesem Jahr wird der Mini Countryman als Plug-in-Hybrid auf den Markt kommen, 2018 der BMW i8 Roadster, 2019 ein vollelektrischer Mini. 2020 folgt der vollelektrische X3 und last but not least ein Jahr später der BMW iNext, das Konzeptfahrzeug, das zum 100-jährigen Geburtstag der Bühnenstar der Bayern war.

Beim Erreichen der Elektroantriebsziele hilft das Carsharing-Angebot Drive now. 1,4 Millionen Fahrten wurden durch die Fahrer bislang elektrisch absolviert. Das entspricht einer 250-fachen Umrundung der Welt.

Auch der Brennstoffzellenantrieb soll künftig in Schwung kommen. 2021 startet BMW gemeinsam mit Toyota eine Kleinserie. Doch Krüger warnte auch davor, das Thema Diesel zu verteufeln. Und das aus gutem Grund. Die Hersteller brauchen den Antrieb, um die CO2-Ziele der EU für 2020 zu erreichen. 

Im Hinblick auf die wirtschaftlichen Ziele rückte Krüger noch einmal die Bedeutung von Industrie 4.0 in den Vordergrund. Startet BMW doch die größte Modelloffensive der Geschichte. "Über 40 Modelle in diesem und im nächsten Jahr", verspricht Krüger den Aktionären. Dazu soll auch die BMW-X-Familie beitragen. Das Segment ist ein wichtiger Umsatzbringer: eines von drei verkauften BMW-Modellen war ein SUV. Dafür, dass die Ziele in diesem Jahr erreicht werden, soll auch der neue BMW 5er sorgen. Bislang wurden rund 30.000 BMW 5er verkauft.

Die Produktion des Mini in den Niederlanden laufe gut, betonte Krüger. Das Produktionsmodell könnte für BMW als "Plan B" fungieren, sollten die Brexit-Verhandlungen für BMW schlecht laufen.

Die Aktionäre hörten gespannt zu. Immerhin waren rund 76 Prozent persönlich vertreten.

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