"Alleine in diesem Jahr werden wir in Europa eine Verbesserung von rund 20 Prozent erzielen", sagte BMW-Chef Oliver Zipse am Mittwoch auf einem Branchenkongress. Das solle zu einem Drittel über effizientere Verbrennungsmotoren geschehen und zu zwei Dritteln über Elektromotoren. "Wir werden unsere Ziele erreichen", sagte der seit August amtierende Vorstandschef des Konzerns.
Zwar hat BMW die Emissionsdaten seiner Flotte für das vergangene Jahr noch nicht offengelegt. Ausgehend von 128 Gramm CO2 je gefahrenem Kilometer 2018 hatte BMW aber ohnehin nur einen leichten Rückgang für 2019 in Aussicht gestellt. Im abgelaufenen Jahr hatte BMW mit knapp 146.000 Fahrzeugen auch nur knapp mehr elektrifizierte BMW und Mini verkauft.
Die Autobauer müssen in der EU spätestens 2021 im Schnitt einen durchschnittlichen Ausstoß von 95 Gramm CO2 je gefahrenem Kilometer bei neu verkauften Autos einhalten. Wer schwerere Fahrzeuge baut, darf auch etwas höher liegen. Bei BMW und Mercedes rechnen Experten und Unternehmen mit Grenzwerten von gut 100 Gramm. 2020 gelten noch Übergangsregelungen, bei Verfehlen der Flottenziele drohen aber je nach Herstellergröße milliardenschwere Strafen.
Die Autobauer stecken daher viel Geld in Elektromodelle und neue Technik, was seit einiger Zeit die Ergebnisse schmälert. Schon kommendes Jahr soll der Anteil von elektrifizierten Antrieben bei BMW in Europa 25 Prozent erreichen, 2025 dann ein Drittel. In drei Jahren will Zipse 25 elektrisch angetriebene Modelle auf der Straße haben, rund die Hälfte davon rein batteriebetrieben. BMW investierte 2018 rund 6,9 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung. "2019 ist diese Summe noch einmal gestiegen", sagte Zipse.