BMW hat vergangenes Jahr belastet von Handelskonflikten und den Folgen des neuen Abgasmessverfahrens einen Gewinneinbruch verzeichnet. Der Umsatz sank von 98,3 auf 97,5 Milliarden Euro und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 9,9 auf 9,1 Milliarden. Die Aktionäre sollen angesichts der schlechteren Entwicklung eine geringere Dividende erhalten: Die Ausschüttung je Stammaktie sinkt auf 3,50 Euro von 4,00 Euro im Vorjahr.
Neben hohen Vorleistungen für viele neue Modelle, Elektromobilität und autonomes Fahren belasteten die BMW AG ein intensiver Preiskampf infolge des neuen Abgasmessverfahrens WLTP. Viele Hersteller drückten Autos mit alter Abgaszertifierung mit hohen Rabatten in den Markt. Gegenwind gab es zudem durch hohe Rohstoffpreise und Wechselkurseffekte.
BMW rechnet weiterhin mit einem schwierigen Umfeld und will daher die Maßnahmen für Effizienzverbesserungen intensivieren. "Wir erwarten auch 2019 starken Gegenwind für die gesamte Branche", wird Finanzvorstand Nicolas Peter in der Mitteilung zu den Jahreszahlen zitiert. Die laufenden Maßnahmen, die auch auf eine Reduzierung der Komplexität hinzielten, sollten ausgeweitet und "deutlich verstärkt" werden.
BMW-CEO Harald Krüger sprach von "großen Kraftanstrengungen in allen Bereichen des Unternehmens", die angesichts der Transformation der Branche unter den derzeitigen Rahmenbedingungen erforderlich seien. "Die Herausforderungen für die gesamte Industrie nehmen in den nächsten Monaten nicht ab", so Krüger laut Mitteilung.
Trotz des widrigen Umfelds will der Münchener Konzern dank vieler neuer Modelle den Absatz dieses Jahr leicht steigern. Im ersten Halbjahr dürfte der Modellwechsel bei der 3er Reihe das Wachstum noch dämpfen.