BMW-Hochhaus München

BMW ist mit seinem US-Werk in Spartanburg der größte Autoexporteur der USA - alle X3- und X5-Modelle auf deutschen Straßen werden in den USA produziert - dennoch droht der neue US-Präsident dem Autobauer wegen seines in Mexiko geplanten Werks. (Bild: BMW)

Der Autokonzern BMW sieht noch keinen Grund für Konsequenzen aus dem geplanten Brexit oder den von US-Präsident Donald Trump angedrohten Strafzöllen. "Wir führen keine Debatte über eine Verlagerung oder Schließung eines Standorts", sagte Thomas Becker, Leiter für Politik und Außenbeziehungen bei BMW, am Samstag (4. Februar) im bayerischen Tutzing. "Wir haben kein Anlass, in Extremszenarien zu denken."

China, die USA, Deutschland und Großbritannien seien die vier größten Märkte für BMW. Zugleich sei BMW mit seinem US-Werk in Spartanburg der größte Autoexporteur der USA - alle X3- und X5-Modelle auf deutschen Straßen seien in den USA produziert, sagte Becker. Weil BMW ab 2019 auch in Mexiko ein Werk eröffnen will, hat Trump dem Konzern mit 35 Prozent Strafzoll gedroht.

Becker sagte, bei Milliardeninvestitionen und Modellzyklen von sieben Jahren entscheide ein Autobauer nicht hopplahopp. "Deswegen gehen wir jetzt nicht raus und führen Standortdebatten."

Extrem schwierig sei für BMW auch der Austritt Großbritanniens aus der EU, denn dort baut der Konzern auch den Mini, größtenteils für den Export. Wenn die Briten eigene technische Standards einführen würden, Zoll für die Einfuhr von Bauteilen erhöben und Drittländer nach dem Brexit Zoll für Autos aus Großbritannien kassierten, gäbe das große Probleme. Zwar "liegen bei uns momentan keine größeren Investitionsentscheidungen an", sagte Becker, aber "wir brauchen schnell Klarheit über Weichenstellungen" der Politik.

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dpa