Der Autobauer BMW will einem Pressebericht zufolge bei der Markteinführung von Elektromodellen einen Zahn zulegen. Bereits 2023 und damit zwei Jahre früher als bisher geplant will der Dax-Konzern 25 elektrifizierte Modelle im Angebot haben, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung am Montag (24. Juni 2019) unter Berufung auf eigene Informationen berichtete. Zudem habe Vorstandschef Harald Krüger das Ziel ausgegeben, den Absatz von elektrifizierten Automodellen jedes Jahr um um mindestens 30 Prozent zu steigern. Ein Sprecher wollte den Bericht der Zeitung nicht kommentieren.
BMW fordert von der Politik wie andere Autobauer eine größere Förderung von elektrischen Autoantrieben. BMW schwört jedoch auf verschiedene Antriebsmodelle und will den Verbrenner auch künftig durch die Politik nicht benachteiligt sehen. BMW-Chef Krüger hatte wie auch Rivale Daimler dagegen angekämpft, dass die Förderung für Elektromobilität künftig vorwiegend auf den rein batterieelektrischen Antrieb konzentriert wird und dazu "Technologieoffenheit" angemahnt.
Volkswagen-Chef Herbert Diess hingegen versucht, die Branche wie auch die Politik auf den reinen Stromantrieb einzuschwören. BMW und Daimler haben ihre Stärken insbesondere bei schweren Luxuskarossen und SUVs, einen großen Teil der Elektrostrategie macht bei BMW daher auch der aufladbare Hybrid-Antrieb aus Elektro- und Verbrennermotor aus, der für schwere Autos noch eine deutlich größere Reichweite bietet.
An diesem Montagabend (24. Juni 2019) lädt Kanzlerin Angela Merkel (CDU) zu einem Spitzentreffen zur Zukunft der deutschen Autoindustrie, bei dem es auch um die Reduzierung klimaschädlicher Treibhausgase wie Kohlendioxid (CO2) gehen soll.