Antriebsstrang eines BMW 330e-Plug-in-Hybrids

Antriebsstrang eines BMW 330e-Plug-in-Hybrids: Wie die Konkurrenz von Volkswagen und Daimler drückt nun auch BMW bei seinen Plänen für Elektroautos aufs Tempo und will seine Elektro-Programm drastisch ausweiten.

Der Münchener Konzern werde "alle Marken und Modellreihen systematisch elektrifizieren", sagte sein CEO Harald Krüger am Dienstag (11. Oktober) zu Journalisten. BMWs elektrisches Modell i3 und der Sportwagen i8 sind als ingenieurstechnische Wunderwerke gelobt worden. Dass der Autobauer nun beliebtere gängige Modelle, unter anderem auch Crossover-SUVs elektrifizieren will, könnte ihm dabei helfen, striktere Abgasnormen zu erfüllen.

Autobauer setzen immer stärker auf die Elektrofahrzeuge, während Behörden in Europa, den USA und China für die kommenden zehn Jahre Verbesserungen bei den Emissionen fordern.

Technologische Bestrebungen vorantreiben

Krüger hat das vergangene Jahr damit verbracht, die technologischen Bestrebungen des Konzerns voranzutreiben. Bis zum Jahr 2019 soll es den Kleinwagen Mini mit Elektroantrieb geben und ab 2020 ein SUV-Modell.

"Es ist nur möglich, das in der nächsten Phase zu erreichen, indem man auf den früheren Schritten aufbaut", sagte Krüger in einem Interview. Der Absatz von BMW in den USA war 2016 eher verhalten. Der Konzernchef besucht die USA, die als der profitabelste Automobilmarkt der Welt gelten, im Rahmen einer Hundertjahrfeier des Konzerns.

Die deutschen Konkurrenten Volkswagen und Daimler drücken bei ihren Plänen für Elektroautos ebenfalls aufs Tempo. Volkswagen zum Beispiel plant in den kommenden zehn Jahren 30 neue E-Autos. Im Jahr 2015 soll eines von vier verkauften Fahrzeugen ein reines Elektroauto oder ein Plug-in-Hybrid sein.

Die zu den Marktführern bei elektrischen Premiummodellen zählende Tesla Motors Inc will 2017 mit dem Model 3 ein günstigeres Fahrzeug auf den Markt bringen. Sie trifft damit dann auf die frische Konkurrenz neuer batteriebetriebener Angebote von Audi, Mercedes, Porsche und anderen Premiumherstellern.

Bislang haben billiger Kraftstoff, eine unzureichende Infrastruktur und Sorgen über die Reichweite der Batterien die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen gedämpft. Analysten gehen davon aus, dass die Hersteller mehr investieren müssen, damit ihre elektrischen Modelle auf den Einkaufslisten der Autokäufer weiter oben rangieren.

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