Bei der Vorstellung des neuen X3 an der Produktionsstätte in Spartanburg / USA vor einigen Tagen, hatte sich der sonst eher zurückhaltend auftretende BMW-Chef Harald Krüger ungewohnt kämpferisch gegeben. Er betonte: die Münchner haben dort das Segment der Premium-Kompakt-SUV, waren lange Jahre mit dem X3 die Nummer 1; nun müsse es Anspruch sein, mit dem neuen Fahrzeug wieder zur Nummer 1 werden. Wer bei der Erreichung dieses Ziels nicht mitziehe, so Krüger, der habe ein Problem.
Zuletzt hatte der X3 im Jahr 2012 an der Segmentspitze gestanden, wurde inzwischen aber von Audi Q5 und Mercedes GLC auf Platz drei verdrängt. Marktführer Q5 kam 2016 auf 50.000 Einheiten in den USA, GLC auf 47.000 Einheiten und X3 auf 44.000 Einheiten. Dabei hat der BMW-Kompakte im letzten vollen Jahr des alten Modells mit Plus 38 Prozent eine bemerkenswerte Performance hingelegt.
Auch dem brandneuen Modell trauen die Experten von IHS Markit eine sehr gute Rolle zu. Trifft deren Einschätzung aber zu, wird es nichts mit der von Krüger angestrebten Rückeroberung des Spitzenplatzes: Laut Prognose dürfte der X3 mit etwa 49.000 Einheiten zwar den Mercedes GLC auf Platz drei verdrängen. Am Audi Q5 werden die Münchner aber nicht vorbei kommen. Das Modell aus Ingolstadt werde auf Jahre hinaus an der Spitze bleiben.