BMW_Konzernzentrale_München

Im dritten Quartal wurde das Wachstum bei BMW durch verschiedene Faktoren gebremst, dennoch hält der Autokonzern die Schlagzahl bei der Neuausrichtung zur Elektromobilität hoch. (Bild: BMW)

Der Autobauer BMW ist im dritten Quartal von deutlich abgeschwächten Verkaufszahlen gebremst worden. Im Jahresvergleich waren die weltweiten Auslieferungen von BMW-, Mini- und Rolls-Royce-Autos von Juli bis September nur um gut ein Prozent geklettert, außerdem belastete der wiedererstarkte Euro. Allerdings dürften dabei auch wichtige Modellwechsel wie zum neuen X3 eine Rolle gespielt haben.

In Summe wuchs der Umsatz mit 0,3 Prozent deutlich schwächer als im bisherigen Jahresverlauf auf 23,4 Milliarden Euro, wie der Dax-Konzern am Dienstag (7.November) in München mitteilte. Auch auf Jahressicht ist das Unternehmen in der Autosparte nun etwas pessimistischer und geht nur noch von einem «leichten» Erlösanstieg aus - bisher sollten die Umsätze «solide» und damit um 5 bis 10 Prozent klettern.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern fiel mit 2,3 Milliarden Euro 3,2 Prozent niedriger aus als vor einem Jahr. Im Kerngeschäft, der Autosparte, ging die operative Marge (Ebit) um 0,2 Prozentpunkte auf 8,3 Prozent zurück. Unter dem Strich fiel der Gewinn um 1,8 Prozent auf 1,79 Milliarden Euro.

Indes hält man sich bei BMW im aktuellen Bericht nicht lange mit der Momentaufnahme der Quartalszahlen auf. Stattdessen richtet Konzernchef Harald Krüger den Blick in die Zukunft und unterstreicht dabei energisch den Willen des Autobauers zur Innovationsführerschaft beim Wandel Richtung Elektromobilität.

"Gehen entschlossen unseren BMW-Weg" 

So sagte BMW-Chef Harald Krüger: „Wir gehen entschlossen unseren BMW Weg: Wir halten, was wir versprechen und lassen uns an unseren eigenen, anspruchsvollen Zielen messen. Wir investieren umfassend in die Mobilität von morgen und sichern damit unsere Innovationsführerschaft sowie nachhaltige Beschäftigung. So bleiben wir ein verlässlicher Partner für Gesellschaft, Politik und Umwelt sowie einer der attraktivsten Arbeitgeber weltweit.“

Aktuell investiert die BMW Group 400 Millionen Euro in den massiven Ausbau ihres Forschungs- und Innovationszentrums FIZ in München und schafft dort bis 2019 ein innovatives Arbeitsumfeld für 5.000 Mitarbeiter. Zudem werde man dem BMW iNEXT ab 2021 Maßstäbe bei Elektromobilität, automatisiertem Fahren und Konnektivität setzen und damit seinen Produktionsstandort Dingolfing zusätzlich aufwerten. Bereits heute beliefere das Werk als Kompetenzzentrum für Elektromobilität das Produktionsnetzwerk der BMW Group mit Komponenten.

Im dritten Quartal sind die ersten Mitarbeiter auf den neuen Autonomous Driving Campus bei München umgezogen und arbeiten dort Hand in Hand mit den Partnern von Intel und Mobileye an der Entwicklung des autonomen Fahrens. Mit Fiat Chrysler Automobiles sowie Delphi, Continental und Magna unterstützen bereits vier weitere Partner den Ansatz einer nicht-exklusiven Plattform für das autonome Fahren. „Das unterstreicht die Erfolgsgeschichte, die wir seit gut einem Jahr mit unserer einzigartigen Kooperation geschrieben haben, und gibt uns zusätzlichen Schub für die nächsten Schritte“, sagte Krüger.

 

Um diese hoch gesteckten Ziele in Zukunft allerdings erfüllen zu können, braucht der Autobauer als Fundament weiteres Wachstum in der Gegenwart. Die Ergebnisse des dritten Quartals dürfte daher in der Chefetage der Münchner kaum für Begeisterung sorgen.

 

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