In Bremen gründete Carl Friedrich Wilhelm Borgward sein Unternehmen in den 1920er-Jahren. Unter der Hand ist bekannt, dass das Unternehmen an die lange Firmengeschichte dort anknüpfen will. Wie der "Weser-Kurier" und Radio Bremen übereinstimmend berichteten, plant die Borgward Group - die derzeit in China produziert - ein neues Montagewerk.
Zwar wollten weder der in Stuttgart ansässige Autobauer noch der Bremer Senat dies zunächst bestätigen. Ein Dementi blieb allerdings ebenfalls aus. An der Pressekonferenz im Bremer Rathaus nehmen Borgward-Vorstandschef Ulrich Walker, Aufsichtsratschef Christian Borgward und Bremens Wirtschaftssenator Martin Günthner (SPD) teil.
Borgward gehörte einst zu den bekanntesten Autoherstellern Deutschlands und ging 1961 pleite. Borgwards Enkel Christian hat die von seinem Großvater gegründete Marke 2015 wiederbelebt. Inzwischen wird das erste Modell - der Geländewagen BX7 - in China gefertigt. Borgwards Hauptaktionär ist der chinesische Lastwagenbauer Foton.
Schon im Februar hatte Walker eine Produktion in Deutschland angekündigt. Die Wahl ist nach Informationen des "Weser-Kuriers" auf Bremerhaven gefallen. Laut Radio Bremen sollen fertige Teile aus China zu dem Werk verschifft und dort zusammengebaut werden. Jährlich ließen sich so bis zu 10 000 Borgward-Fahrzeuge fertigen. Experten zufolge könnten dadurch 200 Menschen Arbeit finden.