FCA Werk Brasilien

Die Auto-Produktion in Brasilien gerät in Schieflage. Die Nachfrage im Land ist einfach zu gering. (Bild: FCA)

Das Problem in Südamerikas größtem Land: Die Arbeitslosigkeit wächst, die Wirtschaftsleistung schrumpft. Darüber hinaus können die Banken ihren Kunden keine günstigen Auto-Kredite bieten, was die Nachfrage anheizen könnte. Die IHS-Ökonomen rechnen nicht vor 2019 mit einem leichten Aufwärtstrend der brasilianischen Wirtschaft.

Bis dahin heißt es für die Autobauer im Land Durchhaltewillen zeigen. Dabei müssen besonders die Marktführer Federn lassen. Beispielsweise sackte der Absatz von Fiat-Chrysler im Mai um 34 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert ab. Gerade einmal rund 19.500 Pkw setzte der italo-amerikanische Autobauer im Land es diesjährigen Olympia-Ausrichters ab. Bei den meisten anderen Herstellern sieht es kaum besser aus.

Die sinkenden Verkaufszahlen sorgen auch dafür, dass die OEMs ihre Produktion im Land zurückfahren und Schichten streichen müssen. Zwar ziehen die Exporte in benachbarte südamerikanische Staaten an (+18 Prozent im Mai), doch reicht das nicht aus, um den abstürzenden Absatz aufzufangen. So fertigten die OEMs von Anfang Januar bis Ende Mai 2016 rund 690.000 Pkw im Land. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es noch fast 894.000 Einheiten.

Für das Gesamtjahr 2016 erwarten die IHS-Marktbeobachter einen Absatz von insgesamt 1,88 Millionen Pkw in Brasilien. Bis zum Jahr 2022 werden die Verkaufszahlen unter der 2,5 Millionen Einheiten Marke bleiben, so die Prognose.

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