Erst nach 2020 werde der GM-Nobelableger in Europa große Wachstumraten vorlegen können, so de Nysschen auf der J.P. Morgan Auto Conference in den Vereinigten Staaten. Aktuell ist der europäische Markt für Cadillac im Grunde nicht existent. Gerade einmal 278 Autos konnte die Marke hier von Januar bis Juli 2015 absetzen.
Zwar arbeite Cadillac an Diesel-Motoren und auch Rechtslenker, mit der Serienreife sei jedoch erst ab 2019 oder später zu rechnen so de Nysschen. Martialisch erklärte der ehemalige Infiniti-Chef, dass man die deutschen Premium-OEMs in ihrem Hinterhof nur aus einer Position der Stärke angreifen werde. Das heißt mit den richtigen Autos und Antrieben.
Da damit kurzufristig nicht zu rechnen ist, konzentriert sich die GM-Tochter auf China. Die Volksrepublik soll nach den USA zur zweiten großen Absatzsäule werden. Zudem sieht de Nysschen in den kommenden fünf Jahren im Nahen Osten sowie in Russland weiteres Wachstumspotenzial. Mithilfe dieser Märkte will Cadillac seine Verkaufszahlen bis 2020 auf rund 500.000 Einheiten nahezu verdoppeln. Für 2015 rechnet der Luxusautobauer mit einem Absatz von gut 275.000 Autos.
Um diesen Wachstumssprung zu schaffen stellt General Motors seiner Edeltochter 12 Milliarden Dollar zur Verfügung. Mit dem Geld sollen acht neue Modelle bis zum Ende des Jahrzehnts entwickelt und auf den Markt gebracht werden. Der Fokus liegt dabei laut dem Cadillac-Boss auf Crossover und SUVs. Stattdessen werde der Autobauer statt drei mittelgroßer Limousinen, nur noch eine anbieten. Darüber hinaus plant die GM-Tochter Cabrios und Coupés im Premium-Kompaktwagensegment. Hier sieht de Nysschen großes Wachstumspotenzial.
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Gabriel Pankow