Für die meisten Schlagzeilen bezüglich zu ambitionierter Wachstumssziele und Absatzvorgaben an die eigenen Händler hatte in den vergangenen Wochen BMW gesorgt. Dort hatte ein Teil der Händlerschaft in einem Brief an China-Chef Karsten Engel offen gegen die Absatzvorgaben des Premiumherstellers opponiert.
Das Thema betrifft aber bei weitem nicht nur BMW, sondern auch andere Autohersteller. So waren ähnliche Klagen bei Porsche, sowie einigen japanischen Herstellern laut geworden. Auch bei VW sah man offenbar Handlungsbedarf. So bestätigte eine VW-China-Sprecherin der Nachrichtenagentur Reuters per Mail, dass der Autobauer mit der VW-Händlervereinigung ein neues Abkommen zur Festlegung der Absatzziele getroffen habe. Details zu dem Abkommen wurden nicht bekannt. Zu vermuten ist, dass VW den Händlern unter anderem mehr Mitsprache bei der Festsetzung der Ziele gegeben wird.
In China sind die Gewinne der Händler durch die Kombination aus dem weiteren Ausbau der Händlernetze und der nachlassenden Wachstumsdynamik beim Pkw-Absatz unter Druck. Sowohl die in China vertretenen großen Hersteller wie auch die großen heimischen Marken wollen ihr Wachstum in China 2015 durch neue Modelle und noch dichtere Händlernetze unter Feuer halten.
Passend zum Thema veröffentlichte die chinesische Handelskammer eine Studie, wie zufrieden die jeweiligen Händlergruppen mit den Herstellern sind. Die glücklichsten Händler hat demnach Audi, die unzufriedensten die Honda-Premiummarke Acura.
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Frank Volk