Trotz einer deutlichen Erholung im April sind die Aussichten für den chinesischen Automarkt düster. Der chinesische Herstellerverband CAAM geht davon aus, dass der Absatz in China in diesem Jahr um bis zu 25 Prozent einbrechen könnte. Sollte sich die Corona-Pandemie eindämmen lassen, werde ein Rückgang von rund 15 Prozent erwartet, hieß es weiter. Sofern die CAAM-Prognose zutrifft, würde der größte Automarkt der Welt 2020 das dritte Jahr in Folge schrumpfen.
Im Februar war der chinesische Markt wegen der Krise zusammengebrochen. Im März waren die Auswirkungen der Pandemie ebenfalls noch deutlich zu spüren und die Zahlen stark rückläufig. Nun hat eine Erholung eingesetzt. Der Branchenverband PCA warnte zwar, dass es weitere Rückgänge geben könnte. Allerdings lege die rasche Rückkehr der Nachfrage eine schnelle Erholung des Geschäfts in China nahe.
Wenige Monate nach dem Ausbruch der Pandemie zeigt der Trend klar nach oben. Laut PCA-Daten war der Absatz im April zwar immer noch rückläufig. Mit einem Rückgang von 5,5 Prozent auf 1,46 Millionen Pkw, SUV, Minivans und kleineren Mehrzweckfahrzeugen fiel das Minus im Vergleich zu den Vormonaten aber deutlich geringer aus. Im Februar war ein herber Zusammenbruch um fast 80 Prozent zu verzeichnen, im März lag der Rückgang immer noch bei 40 Prozent.
Noch etwas positiver gestaltet sich die Entwicklung laut CAAM-Zahlen. Demnach verzeichnete der Auto-Absatz im April noch ein leichtes Minus von 2,6 Prozent auf 1,54 Millionen Fahrzeuge. Inklusive weiterer Fahrzeugtypen wie Lkw und anderer Nutzfahrzeuge habe der Absatz bereits um 4,4 Prozent auf 2,07 Millionen Fahrzeuge zugelegt. Der CAAM misst den Absatz der Hersteller an Händler, der Verband PCA zählt den Verkauf an Endkunden.