Wie aus am Dienstag (10. Januar) veröffentlichten Daten des Branchenverbands Passenger Car Association (PCA) in Peking hervorgeht, stieg allein im Dezember die Zahl der verkauften Autos im Vergleich zum Vorjahr um 17,1 Prozent auf 2,76 Millionen. Es war der zehnte Monat in Folge, in dem der größte Automarkt der Welt gewachsen ist.
Das Plus ist damit deutlich größer als 2015, als das Wachstum bei 8,5 Prozent gelegen hatte. Das starke Absatzwachstum ist unter anderem die Folge von Steuererleichterungen. Im Herbst 2015 hatte die chinesische Regierung die Mehrwertsteuer für Autos mit kleinem Hubraum gesenkt, um den ins Stottern geratenen Automarkt wieder anzukurbeln. Dieser Effekt hält nach wie vor an.
Am besten verkauften sich Stadtgeländewagen, die so genannten SUVs. Mit einem Absatzplus von 44 Prozent auf 8,8 Millionen Wagen legte dieses Segment den größten Wachstumssprung hin, während der Absatz von klassischen Limousinen lediglich um 5,4 Prozent auf 12,1 Millionen zulegen konnte.
Analysten zweifeln allerdings daran, dass es im laufenden Jahr so weitergeht. Für 2017 rechnen von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragte Experten wieder mit einem deutlich verlangsamten Wachstumstempo. Sie gehen davon aus, dass der gesamte chinesische Fahrzeugmarkt bestenfalls fünf Prozent zulegen wird, denn die Mehrwertsteuer wurde wieder leicht erhöht und viele Verbraucher hätten ihren Neuwagenkauf bereits vorgezogen.
China ist einer der wichtigsten Absatzmärkte für die deutschen Hersteller BMW, Daimler und Volkswagen samt seiner Tochter Audi.