Der chinesische Präsident will die mächtigste Wirtschaftsnation Asiens laut einem Bericht des amerikanischen Senders CNBC Richtung Westen öffnen und die Einfuhrzölle für verschiedene Produkte wie Automobile deutlich senken. Neben der Reduzierung der aktuell 25prozentigen Automobilzölle planen die Chinesen, die Strafabgaben auf verschiedene Produkte zu senken, um das Investitionsumfeld für internationale Unternehmen zu verbessern. Auf einem Finanzgipfel soll Xi Jinping gesagt haben, dass China keine Handelsüberschüsse anstrebe und den ehrlichen Wunsch habe, Importe zu erhöhen und ein besseres Gleichgewicht der internationalen Zahlungsströme zu erreichen.
Die Äußerungen des chinesischen Präsidenten dürften nach langen Querelen dazu beitragen, die wachsenden Spannungen zwischen den USA und China zu beruhigen. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass die Änderungen der aktuellen Einfuhrbedingungen schrittweise durchgeführt werden, um bestehende Investitionen zu schützen und die lokale Produktion aufrechtzuerhalten.
Der Automobilverband VDA gab sich nach der Ankündigung Pekings verhalten optimistisch. "Das ist ein sehr positives Signal für die internationale Handelspolitik", sagte VDA-Präsident Bernhard Mattes der Neuen Osnabrücker Zeitung (Mittwoch). "Es wäre gut, wenn sich China weiter in diese Richtung bewegt und seine Ankündigungen zur Marktöffnung in die Tat umsetzt."
Jedes fünfte Auto, das in China zugelassen werde, trage ein deutsches Markenzeichen, sagte der VDA-Chef. Für die deutschen Hersteller und Zulieferer sei China nicht nur Exportmarkt, sondern vor allem auch ein wichtiger Produktionsstandort: "Daher sind neben Zollsenkungen insbesondere auch die angekündigten Verbesserungen bei den Investitionsbedingungen für ausländische Unternehmen wichtig."