Chinesische Straßen bei Sonnenaufgang. Im Hintergrund hohe Häuser einer Stadt.

Für die meisten Hersteller entwickelt sich der Automarkt China glänzend. (Bild: pixabay/Erdenebayar)

Die Autoverkäufe stiegen in den beiden ersten Monaten um 8,8 Prozent auf 4,46 Millionen Fahrzeuge, wie der Herstellerverband CAAM mitteilte. Zulegen konnten besonders Mercedes, BMW oder Honda, während Ford oder auch General Motors (GM) deutlich an Boden verloren haben.

Die Zahlen für die ersten beiden Monaten zusammen geben ein besseres Bild über die Verfassung des Automarktes in China als der isolierte Blick auf den Februar allein. Das Neujahrsfest, an dem traditionell die Geschäft für mehrere Tage geschlossen sind, fiel dieses Jahr vorwiegend in den Januar, während es im Jahr davor im Februar war. Aus diesem Grund ist auch der rasante Anstieg von über 22 Prozent im Februar mit Vorsicht zu genießen.

Dennoch entwickelt sich der weltgrößte Automarkt nach wie vor glänzend, zumindest für die meisten Hersteller. Die Mehrzahl der Analysten hatte angesichts der höheren Umsatzsteuer per 2017 lediglich ein Plus von 3 bis 5 Prozent für den Jahresstart vorausgesagt. Für den weiteren Jahresverlauf rechnet Citi-Analyst Paul Gong sogar mit einer zunehmenden Dynamik, da die Umsatzsteuer für Kleinwagen Ende des Jahres erneut auf 10 Prozent von 7,5 Prozent steigen wird.

Mercedes auf der Überholspur

Gong zufolge wurden allein wegen der Steuererhöhung zum Jahreswechsel 2016 auf 2017 etwa 1 Million Fahrzeuge schon im Dezember gekauft, die eigentlich Anfang 2017 bei den Käufern auf der Einkaufsliste standen. Im vergangenen Jahr insgesamt zogen die Autoverkäufe in China um 15 Prozent an. Die meisten Autoanalysten gehen aber davon aus, dass sich das hohe Wachstum der vergangenen Jahre künftig wohl nicht wiederholen wird.

Während der Gesamtmarkt weiter wächst, fällt die Bilanz bei den Herstellern differenziert aus: Ganz vorne fährt der Premiumhersteller Mercedes-Benz mit. Das Unternehmen hatte jüngst für China ein Verkaufsplus von über 40 Prozent für die ersten beiden Monaten ausgewiesen. Auch BMW und Honda haben starke Absätze erzielt, so Gong.

Im Gegensatz dazu hatten Hersteller aus den USA, Korea und einige europäische Unternehmen teils enorme Schwierigkeiten, so der Analyst. GM und Ford verzeichneten einen Absatzeinbruch von 15 Prozent beziehungsweise 21 Prozent in den beiden Monaten. Sprecher beider Unternehmen führten den Rückgang auf die Erhöhung der Steuer zurück.

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