Der chinesische Konzern Ningbo Jifeng, der bereits mehr als ein Viertel an dem SDAX-Konzern hält, prüft ein Übernahmeangebot, wie die Grammer AG mitteilte. Der bisher in Aussicht gestellte Preis liege bei 61,25 Euro je Aktie inklusive Dividende. Das liegt knapp ein Fünftel über dem Schlusskurs der Aktie vom Montag. Grammer wird damit mit rund 770 Millionen Euro bewertet.
Ob die Verhandlungen letztlich zu einem Gebot führen, ist aber noch offen. "Es ist derzeit noch nicht abzusehen, ob die Verhandlungen erfolgreich abgeschlossen werden können und ein Übernahmeangebot erfolgen wird", teilte Grammer weiter mit. Der Amberger Hersteller von Innenraum-Ausstattungen prüfe seine Handlungsoptionen.
Grammer hatte sich Anfang 2017 mit dem langjährigen Partner Ningbo Jifeng gegen eine mögliche Übernahme der bosnischen Familie Hastor verbündet. Auf der Hauptversammlung vergangenes Jahr hatte die Investorenfamilie aber eine Niederlage erlitten, auch dank des chinesischen Großaktionärs, der den Kurs des Managements von Grammer unterstützte. Die Hastors halten rund 19 Prozent an Grammer.
Dow Jones Newswires